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Insiderin Wien: Nadja Bernhard
ORF
Nach Auslandseinsätzen in Italien und den USA und Krisenreportagen in Ägypten und im Irak ist Nadja Bernhard die jüngste „Zeit im Bild“-Moderatorin.
Was tut sich in der Medienlandschaft, welche Trends beobachten Sie?
Ein reges Städte-Bloggen. Blogs haben mir bereits die Navigation durch zahlreiche amerikanische Großstadtdschungels erleichtert. Jetzt dienen sie mir auch als Navigationshilfen für Wien, zum Beispiel "Die Frühstückerinnen" oder "Stadtbekannt" (www.stadtbekannt.at).
Sie haben in Italien und den USA gelebt: Was mögen Sie an Wien besonders?
Etwas, was ich weder im ungeduldigen Italien noch in den profitorientierten USA genießen konnte: Mich bei einem Kaffee den ganzen Nachmittag lang durch Zeitungsberge zu wühlen, völlig ungestört. Gerne tue ich das im Kaffeehaus Café Zartl, eine Wiener Institution. Aber weil es abseits der Touristenpfade liegt, auch so etwas wie ein Geheimtipp. Hier ist wirklich die Zeit stehengeblieben.
Café Zartl, Rasumofskygasse 7, 1030 Wien
Stellen Sie sich vor, Sie machen eine Reportage über Wien: Über welchen Platz schreiben Sie?
Über die Hundezone im Prater! Angeblich die größte Europas. Ich habe meinen Hund aus den USA mitgebracht. Bei unserem ersten Prater-Ausflug rief ein Hundebesitzer seinen Hund mit den Worten: „Mitzi, komm her, du Bezirkskeifn“. Da wusste ich, ich bin in Wien angekommen.
Rustenschacherallee, Wiener Prater, 1020 Wien
Nach der Arbeit das Vergnügen: Wo haben Sie in der letzten Zeit irrsinnig gut gegessen?
Ich bin eine sehr treue Kundin von Federico II. Familie Esposto aus Apulien hat mich noch nie enttäuscht. Anacleto kocht, seine Frau Maria Carmela macht die Pasta, Sohn Ivan serviert. Das Menu ist simpel. Die Pasta al dente. Der Parmesan frisch gerieben. Und wenn nicht alles aufgegessen wird, muss man sich meist vor dem Hausherren rechtfertigen.
Und in welchem Café knotzen Sie am liebsten mit Ihrer Lieblingszeitung?
Im Café Engländer, auch ohne Lieblingszeitung!
Denken Sie an einen gemütlichen Samstagabend! In welche Bar nehmen Sie Ihre Freunde mit?
Mein absoluter Lieblingsplatz für Afterwork-Drinks ist die winzig-kleine Bar von Unger und Klein. Ein Zylinder aus Glas, in dem man sich wie in einer Vitrine fühlt. Wenn’s länger wird, dann auch gerne auf einen Mojito in die legendäre Loos-Bar (Kärntner Durchgang 10).
Was raten Sie als Kunstexpertin: Was müssen wir uns unbedingt anschauen?
Wien hat eine beachtliche Offspace-Kultur. Spannend ist das "Ve.Sch – Verein für Raum und Form in der bildenden Kunst". Oder „das weisse haus“, das sich auf die Vermittlung junger Kunst spezialisiert hat und oft auch leerstehende Geschäfte für Ausstellungen verwendet (Argentinierstraße 11).
Für den Ausflug in die Offspace-Kultur suchen Sie ein schickes Kleid! Wo kaufen Sie das?
Leider wegen Renovierung geschlossen, aber ab April wieder geöffnet: Myung Il Song, ein toller Conceptstore. Herrlich zum Windowshoppen sind die Flagstores, die rund um den Kohlmarkt gebaut werden: Miu Miu, Etro, Armani - alles, was das (sündteure) Designerherz begehrt.
Ein Geschenk für Ihre Lieben nehmen Sie auch mit, von wo?
Von Duft und Kultur. Ein kleines Geschäft mit außergewöhnlichen Düften, Kerzen, Ölen – wurde sogar schon mal von der Modebibel „Vogue“ als Wiener Geheimtipp empfohlen.
Duft und Kultur, Tuchlauben 17, 1010 Wien
Haben Sie abschließend noch einen (kuscheligen) Hotel-Tipp für uns?
Freunde bringe ich meistens im 25hours Hotel unter – ein unaufgeregtes Hotelkonzept, wo Preis und Leistung stimmen. Von der Dachterrasse hat man einen spektakulären Blick auf die Stadt, sehr zu empfehlen, vor allem für die lauen Sommernächte, die uns ja hoffentlich bald bevorstehen.
25hours Hotel Wien
Lerchenfelder Straße 1-3
1070 Wien
+43 1 521510
www.25hours-hotels.com/hotels/wien/museumsquartier