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Insiderin Wien: Saskia Wiesenthal
Saskia Wiesenthal befasst sich im Hotel „Altstadt Vienna“ als Marketing- und Kunstmanagerin mit den schönen Dingen des Lebens. Und entdeckt fast täglich Neues in Wien – im siebten Bezirk und darüber hinaus.
Was tut sich Neues im Grätzel rund um das Hotel Altstadt in Wien Neubau?
Gleich um die Ecke haben Julia und Michi vom Cafe Espresso (Burggasse 57) einen kleinen Feinkostladen gemeinsam mit dem Patissier Julian aka Ährnst aufgemacht. Im „Sauerkraut“ gibt es neben sizilianischen Zitronen, Orangen und anderem wunderbaren Obst, eingelegte Gemüse, Hühnerleberpastete, Käse, Eier, Kimchi und großartiges Brot. Und natürlich die Croissants und andere Buttergebäckkunstwerke von Ährnst. Eine große Bereicherung. Rinkhy – kein klassisches Fischlokal, eher eine neue Austern- und Sardinenbar mit sehr entspannter Atmosphäre. Das Tiger Prawn Ceviche war irrsinnig gut, erfrischend und würzig. Die Inhaber, die „Rinkhy Brüder“ wollten einen Ort schaffen, der nach Urlaub schmeckt. Austern haben mir noch nirgends so gut geschmeckt. Ich habe schon wieder einen Tisch reserviert. Leider habe ich sie zu spät entdeckt für unseren Restaurant-Guide – mein Vater hat, gemeinsam mit einer guten Freundin vor Jahren begonnen, eine Guide mit Lieblingslokalen in Wien zu drucken. Diesen haben wir vor kurzem im Hemdtaschenformat neu aufgelegt, mit ganz vielen persönlich getesteten Lokaltipps. Um aktuell zu blieben, ist er auch online für unsere Gäste verfügbar. Wir stellen ja schon lange unsere Nachbar:innen als local heroes auf unserer Website vor. Einfach, weil es da superspannende Menschen gibt, die tolle Produkte in die Welt bringen. Für unser neues „Grätzelpackage“ haben wir ein paar dieser Betriebe für ein authentisches Wien-Erlebnis ausgesucht, mit dabei sind Würstel, Cremeschnitte, Kaffee und ein wunderbarer kleiner Concept-Store.
Sommerfrische – wo verbringst du sie am liebsten?
Zum Glück wohne ich in einer Genossenschaftssiedlung am Stadtrand, die mit einem 33 Meter Schwimmbecken aufwartet. Dem Architekten Harry Glück, der u.a. auch Alterlaa gebaut hat, war es wichtig, den Bewohnern eine gute Lebensqualität zu ermöglichen. Früher waren wir viel an der Alten Donau im Naturfreundebad, das war einfach ideal, als unsere Kinder noch klein waren. Riesige Wiese, alter Baumbestand und keine Gefahr, dass die Kinder allein zum Wasser laufen. Seit wir einen Hund haben, waren wir nicht mehr dort, der darf leider nicht rein. Einen Ausflug wert sind auch die Myra-Wasserfälle, besonders wenn es heiß ist. Allerdings begegnet man hier an manchen Tagen sehr vielen Tourist:innen.
Wien mit Kids steht am Programm – was kannst du empfehlen?
Im Frühling und Sommer gehen wir immer ein- zweimal in den Prater, starten aus Tradition mit der Zwergerlbahn und dann schauen wir, wer Lust auf welches Fahrgeschäft hat. Der Kalafati Turm, die alte knattrige Holzrutsche ist auch ein Erlebnis und ich liebe den Praterturm, das Kettenkarussel oben in der Luft, dafür darf man keine Höhenangst und muss auch eine vorgegebene Körpergröße haben. In Biorestaurant Luftburg gleich nebenan kann man auch recht gut und sehr kinderfreundlich essen. Das Kunsthistorische Museum (Maria-Theresien-Platz) ist immer ein spannendes Erlebnis für Kinder. Und danach vor dem Museumsquartier Minigolf spielen. Das ist für viele Altersklassen lustig. Das Haus der Musik (Seilerstätte 30) ist auch einen Besuch wert, da gibt es viele Mitmachstationen. Im Winter natürlich Eislaufen – aber da würde ich persönlich eher zum Eislaufverein (Lothringerstraße 22) gehen als zum Rathausplatz. Und im Sommer an die Alte Donau in eines der vielen Freibäder oder Boot fahren und picknicken.
Luftburg - Kolarik im Prater
Prater, Waldsteingartenstraße 128
1020 Wien
+43 1 7294999
www.kolarik.at/luftburg
Du bist auch überzeugte Hunde-Mutter – wo kann man mit dem Wuff besonders schön spazieren gehen?
Im Maurer Wald (mein Favorit), in den Donau-Auen, in Perchtoldsdorf hinauf bis zur Ferdinand Hütte, wo es einen Aussichtsturm gibt, oder in den Weinbergen bei der Agnesgasse (danach gern beim Heurigen Wolff einkehren.) Oh, und vom Ottakringer Bad gibt es auch einen Weg hinauf in den Ottakringer Wald, auch sehr schön.
Wo liest du am liebsten?
Meist noch kurz bevor ich einschlafe im Bett. Wenn ich mir Zeit nehmen, bei mir im Garten unter dem Kirschbaum. Wir haben vor ca. 6 Jahren im Supermarkt ein sehr mageres Stangerl an Baum gekauft, kaum ein Meter groß und ihn eingesetzt. Ich wohne in Inzersdorf, hier gedeiht alles. Inzwischen ist er sicher 5 Meter hoch und erfreut uns jedes Jahr mit Kirschen.
Auf welche (Wieder-)Eröffnungen freust du sich?
Hinter dem Volkstheater gibt es ein altes Kino, das Bellaria Kino (Museumstraße 3) mit nur einem Vorführsaal. Es war etwas in die Jahre gekommen und musste vor ein paar Jahren schließen. Über eine crowd funding Kampagne wird es derzeit wiederbelebt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Eröffnung. Es wird dann auch ein „Bellaria“-Package geben. Vor dem Altstadt Vienna gab es die „Pension Bellaria“ an unserer Adresse, so fühlen wir uns damit auch verbunden und haben nicht nur die Kampagne unterstützt, sondern auch ein Zimmer gestaltet, in dem die alte Tapete aus dem Pausenraum reproduziert wurde. Auf eine weitere Eröffnung freue ich mich schon – anstelle des Qwstion Stores in der Westbahnstraße kommt voraussichtlich im April ein neuer Concept Store namens Ototo. Das alte Team rund um Johnny Huemer bleibt gleich und das kann nur Gutes bedeuten. Und unser lieber Nachbar Helmut Haller erweitert sein Cafe Comet, auch das ist eine große Freude für mich!
Bei „Kultursoda“ lernt man bei euch junge spannende Künstler:innen kennen. Abseits davon: Wo genießt du am liebsten frische Kunst?
Es gibt ein paar Messen, die ich gerne besuche und mit denen wir teilweise auch Kooperationen haben – die Vienna Contemporary, Parallel, Spark. Ich gehe hin und wieder zu Openings, je nach Lust und verfügbarer Zeit. Am spannendsten finde ich allerdings Atelierbesuche bei Künstler:innen. Mich interessieren die Beweggründe und auch die Persönlichkeiten hinter den Arbeiten. Deshalb organisiere ich auch im Rahmen unseres Kunst- und Kulturpackages Atelierbesuche für unsere Gäste. Weiters enthalten sind ein Museumstickets und eine Hausführung durch unsere Familiensammlung mit mir oder wahlweise einer Kollegin, wenn ich nicht im Haus bin. Das kommt bei unseren Gästen sehr gut an.
Deine absoluten Lieblingsboutiquen in der Stadt?
Webandits gibt es leider nur mehr online, Ferrari Zöchling (Kirchengasse 27) macht super Kleidung und gleich daneben vis a vis (Kirchengasse 27). Abseits davon liebe ich das Papiergeschäft Sous Bois (Neustiftgasse 33) und den Concept Store Sellerie.
Welches Hotel empfiehlst du Freund:innen, wenn das Altstadt Vienna ausgebucht ist?
Das Hotel am Brillantengrund, familiengeführt und einzigartig. Wunderschöner Innenhof und authentische philippinische Küche. Das „Hotel Josefine“ – ein bisschen französischer Chic, überschaubar groß, persönlich geführt.