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Insiderin Wien: Saskia Wiesenthal
Altstadt Vienna
Saskia Wiesenthal befasst sich im Altstadt Vienna als Marketing- und Kunstmanagerin mit den schönen Dingen des Lebens. Dabei ist sie immer am Puls der Zeit, aber auch ein bisschen old-school.
Sie bekommen gerade neue Zimmer im Altstadt Vienna. Was tut sich sonst noch in der Gegend?
Wenn ein Geschäftslokal aufgegeben wird, findet sich in der Gegend rund um die Kirchengasse sehr schnell ein Nachmieter. Das Österreichische Modelabel Shakkei ist soeben an der Ecke Burggasse (Nr. 43-45) eingezogen, neben unserem Veranstaltungsraum level_41 hat im Juni Dock 7 eröffnet. Das beherbergt Filmproduktion, Ausstellungsraum und Verkaufsfläche für lokale Labels. In der Burggasse/Ecke Neustiftgasse stehen seit Kurzem Räumlichkeiten frei – ich bin schon gespannt, wer hier einziehen wird.
Welcher Stadtteil in Wien verändert sich gerade am meisten?
Vor Kurzem habe ich in der Seestadt Aspern Freunde besucht. Die Wohnungen füllen sich langsam mit Leben. Dieser neue Stadtteil wird in meinen Augen ein Rückzugsort bleiben und weniger interessant für Touristen. Spannender finde ich, wie sich die „FuZo Favo“, die Fußgängerzone Favoriten, entwickeln wird. Die Gegend, die traditionellerweise von Immigranten geprägt war und für mich immer südlichen Flair und Freiheit, Entspanntheit bedeutet hat, wird durch den Hauptbahnhof sicher neue Menschen und andere Geschäfte anziehen. Dort ist auch noch viel Platz für spannende Gastro-Konzepte.
Was hat Sie in Wien erst kürzlich so richtig überrascht?
ALM DIY. Ich habe gerade mit dem Skateboarden angefangen. Über einen Freund bin ich auf dieses ehemalige ÖBB-Gelände gestoßen, auf dem eine Gruppe von Skatern in Eigenregie Obstacles (Hindernisse) betoniert hat und diese laufend erweitert. Jeder kann sich beteiligen oder auch einfach nur zum Skaten vorbeikommen. Die einstmalige Guerilla-Aktion ist inzwischen von der ÖBB abgesegnet und ganz legal. Schön, dass so etwas bei uns möglich ist und Eigeninitiative gefördert wird!
Das Altstadt Vienna ist bestückt mit Werken großer Künstler, die Sie kuratieren. In welcher Galerie holen Sie sich Inspirationen für die Sammlung?
Da gibt es einige interessante Plätze. Neben der Galerie Steinek (Eschenbachgasse 4) mag ich die Ankerbrotfabrik, schon allein wegen der Gebäude. Die Galerie Hilger und auch OstLicht sind dort vertreten. Außerdem in der Galerie Hilger in der Dorotheergasse 5, bei WestLicht (Westbahnstraße 40) und noch einmal bei OstLicht in der Absberggasse 27.
Welche Künstler sollten wir Ihrer Meinung nach unbedingt kennen?
Da kann ich nur eine sehr subjektive Auswahl treffen und es gibt so viele gute: Iris Kohlweiss, Constantin Luser (constantinluser.net), Clemens Wolf (clemenswolf.com), Torsten Rühle (oraneo.de), Alex Ruthner, Clemens Ascher (clemensascher.com), Lucas Zallmann (lucaszallmann.com), know hope, Natalia Weiss (natalia-weiss.at). Für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich einen Künstler persönlich kenne. Wenn ich den Eindruck habe, dass es in dem Menschen hinter der Kunst etwas Spannendes oder total Stranges, Durchgeknalltes zu entdecken gibt, verfolge ich seine/ihre Arbeit weiter.
Sie backen gerne. Wenn Sie einmal keine Lust haben, selber am Herd zu stehen: In welchem Café naschen Sie? Und wo gönnen Sie sich einen Lunch zwischendurch?
Oje, ganz banal. Die Dinkel-Mohnschnecken mit einem Klecks Powidl von der Bäckerei Szihn haben es mir angetan (z. B. Breitenfurter Straße 354). Meine Schwester hat mir nach der Geburt meiner Kinder immer eine Ladung davon ins Krankenhaus gebracht, damit ich schnell wieder zu Kräften komme. Und ich liebe To Bun und Reisrollen im Sapa. Bei Victus&Milli (Neustiftgasse 28) fühlt man sich wie von Freunden bekocht und im Espresso (Burggasse 57) gibt es sehr gute vegane Suppen.
Und wo reservieren Sie einen Tisch für ein ausgedehntes Mädls-Dinner?
Im Ulrich gibt’s herrliche Kleinigkeiten und feine hausgemachte Limonaden und Kräuter-Infusions oder witzige Cocktails wie den „Red Nipple“. Bei einer Flasche Ulrich House Red kann man sich auch sehr gut in Gespräche vertiefen. Die R&Bar (Lindengasse 1) ist ein weiteres unter den vielen sympathischen Lokalen im 7., wo ich gerne mal länger sitzenbleibe. Nicht zuletzt wegen des freundlichen Personals.
Verraten Sie uns bitte Ihren absoluten Lieblingsplatz in Wien, wenn Sie alleine sein wollen!
Ich kann am besten zwischen großen Bäumen oder am Wasser Energie tanken. Daher liebe ich den Schlosspark von Laxenburg, etwas außerhalb von Wien. Etwas besser von der Stadt erreichbar ist die Lobau, da gibt es auch noch echten Urwald.
Lobau
Welches Hotel empfehlen Sie Freunden, wenn Ihres ausgebucht ist?
Ich hab zwar bis jetzt leider noch nicht dort übernachtet, aber das Konzept vom Hotel Daniel spricht mich sehr an. Die hellen Zimmer, der Schwerpunkt auf hochqualitativen Nahrungsmitteln, die teilweise im eigenen Garten wachsen, der Zugang zur Kunst und die Art wie sie Texte formulieren – alles sehr sympathisch.
Abschließend: Ihre absolute Lieblingsboutique in der Stadt?
Ebenberg – da gibt es ehrliche Beratung von der Inhaberin Laura Ebenberger, ökologisch faire Marken wie SlowMo oder Armed Angels und meine Lieblingsjeans von „goodsociety“, 25 % ihrer Gewinne gehen an soziale Einrichtungen.
Altstadt Vienna