Neue Künstlerzimmer für das Altstadt Vienna
Altstadt Vienna
Das Wiener Boutiquehotel Altstadt Vienna hat neue Zimmer gebaut – vier der fünf Neuen sind von heimischen Designern und Architekten.
Erst letzten Sommer hat sich das Altstadt Vienna zum 25-jährigen Jubiläum eine Wohnzimmer-Rezeption und eine neue Suite gegönnt. Auch heuer wird fleißig an neuen Ideen gewerkt – ab sofort hat das Boutiquehotel am Wiener Spittelberg neue Zimmer am Start. Das Besondere: Fast ausschließlich heimische Designer und Architekten sind für die Einrichtung und das Design der neuen Behausungen verantwortlich.
Zimmer 64 ist das Brainchild von Adolf Krischanitz, es steht unter dem Motto zeitlose Eleganz. Der in Schwarzach im Pongau geborene Möbeldesigner und Architekt entschied sich für praktische Schränke und bequeme Sitzmöbel. Das Auge fällt aber sofort auf die Wandgestaltung: Eine rustikale Ast-Eiche-Holzwand hinter dem Doppelbett, gegenüber die Tapete im Blumenwiesen-Look. "So entsteht eine zweifache Definition von Natur", erklärt Krischanitz.
Architekt Roland Nemetz gestaltete das Zimmer Nummer 65, als Inspiration diente die Atmosphäre eines Theatersaals: dunkle Holzelemente, Grautöne und Akzente in Rot. Und das passt, das Zimmer liegt schließlich gleich über den Nebenräumen des OFF Theaters. Die Möbel kommen fast alle aus Wien: Der Kleeblatttisch stammt von einem hiesigen Antiquitätenhändler, das Parkett aus der Stadthalle und die Lehnstühle und die Bank waren zuvor im Café Ritter in Verwendung.
Für Zimmer 66 ist Gregor Eichinger verantwortlich. Der Architekt richtete es als Wohnraum für Cineasten ein. Klare Formen, Farbtöne wie grau, beige und weiß fallen auf. In der Mitte steht das Doppelbett, das auf der Rückseite als Couch herhält. Die beiden Nachtkästen dienen ebenso als Hocker. Schrank und Bad verstecken sich hinter der mit Stoffen von Herzog de Meuron verkleideten Wand. Das große Fenster mit Wien-Blick kann dank ausfahrbarer Leinwand zum Heimkino umfunktioniert werden.
Vienna Design Week-Direktorin Lilli Hollein hat sich um Zimmer 67 gekümmert. Mit dem Ziel, die heimische Designszene in den Fokus zu stellen. Gemeinsam mit ihrem Mann Markus Eiblmayr entschied sie sich für eine graue Wolkentapete von Cole and Son, der Gast steht als sonniger Protagonist im Vordergrund. Zur Vergrößerung des Raumes griff Hollein auf den altbewährten Spiegeltrick von Adolf Loos zurück.
Die letzte aktuelle Neuerung im Altstadt stammt von Atil Kutoglu. Dass das Zimmer Nummer 63 farbenfroh ist und mit osmanischen Mustern spielt, ist beim türkischstämmigen Trendsetter und Modedesigner keine Überraschung. Wohl aber das smiley-ähnliche Betthaupt. Wer da nicht gut schlummert, ist selbst schuld.
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