Künstlerhotel ohne Konzept
Hotel am Brillantengrund
Mitten im siebten Bezirk steht das Hotel am Brillantengrund. Hier kocht die Mutter des Chefs persönlich und auch sonst ist das Hotel wie ein Zuhause.
Ein kleines, feines Hotel, selbstgekochtes Essen von Mutti, extravagant eingerichtete Zimmer und das alles am besten noch zentral gelegen – gibt’s nicht? Doch: Vor zwei Jahren wechselte das Haus in der Bandgasse 4 im 7. Bezirk den Besitzer und eine neue Philosophie zog in das ehemalige (und jetzige) Hotel am Brillantengrund: Authentisch und echt sei das Hotel, sagt Besitzer und Geschäftsführer Marvin Mangalino. 34 Zimmer sind hier temporäres Zuhause für Gäste, die sich meist als Künstler, Kreative und Schauspieler verdingen.
Die Mutter des Hotelchefs kocht philippinische Leckereien, gemixt mit österreichisch-mediterranen Rezepten. Die Mitarbeiter stammen aus dem Familien- und Freundeskreis. Die Rezeptionistin zählt fast zum Inventar: Seit 25 Jahren ist sie in diesem Haus tätig und begrüßt die Gäste mit Wiener Schmäh. „Das Konzept ist, dass wir keines haben”, sagt Mangalino.
Die Zimmer in den oberen Geschoßen umrunden den Gastgarten. Palmen schmücken im Sommer den Innenhof, der an versteckte, italienische Hinterhöfe erinnert. In der Garage steht die Bar und man entspannt in Vintage-Garnituren. Gelegentlich verwandelt sich das Hotel auch in einen Bazar oder in eine Galerie. Dann bewirten Freunde Freunde und junge Designer oder Künstler nutzen die Location, um ihre neuesten Kollektionen zu präsentieren. Konzept ist das keines – aber es gefällt!
Hotel am Brillantengrund