Das Triest: Wiens erstes Designhotel wächst
Das Triest
Das Triest schnappt sich das Nebenhaus und erweiterte um 49 Zimmer, einen Konferenzbereich und ein Bistro. Nach Terence Conran geben drei Architekturbüros der Wiener Hotel-Ikone eine komplett neue Ästhetik.
Als Das Triest 1995 als erstes Designhotel Österreichs in Wien eröffnete, war die Messlatte hoch gelegt. Sir Terence Conran persönlich gestaltete die klassisch-eleganten Zimmer mit viel Holz, gedeckten Farben und englischen Badarmaturen. Im ganzen Haus verwendete der Brite nautische Designzitate – Bullaugen, die als Türschilder fungieren, Gänge, die wie auf einem Schiff spitz zusammenlaufen, alte Schiffsgeländer, Fotografien und Flaggen, die im gesamten Hotel an die Hafenstadt Triest erinnern.
Design-Dialog mit Terence Conran
Mehr als 20 Jahre später gelingt dem Triest ein ähnlicher Coup. Im angrenzenden Haus, ehemals Standort der Österreich Werbung, schafft ein Team aus Wehdorn Architekten, BEHF und HD Architekten 49 zusätzliche Zimmer, einen Konferenzbereich und ein Bistro. Bewusst wählt man optisch den Bruch zum bestehenden Conran-Design. Dunkles Nussholz und die Farbpalette schwarz-weiß-grau dominieren die neuen Zimmer, Kupferelemente und Terrazzo-Stein das Bistro.
Zimmer mit Kunst und Ausblick
Die Künstlerin Esther Stocker entwirft Betthäupter, Wohnwände und die Deckengestaltung. Ihr aufgebrochenes, geometrisches Muster zieht sich durchs ganze Haus. In den Bädern verlegte man insgesamt 4,2 Millionen Besazza-Fliesen. Dazu die Pflegeserie von Molton Brown. In die riesigen Fenster können Gäste in Sitznischen rasten und vom Zimmer aus das typische Treiben am Rilkeplatz oder der Margaretenstraße beobachten.
Streamen und Web-Surfen
Technisch spielen die neuen Zimmer alle Stückerl. Eine extra Glasfaserleitung garantiert Highspeed-Internet mit einem Up- und Download von 500 mbit. Jeder Gast hat seinen eigenen Access Point – auf dem Bang & Olufsen Fernseher werden die Lieblingsserien auf Amazon Prime oder Netflix gestreamt. Sogar in die Stehlampe bei den Lounge Chairs wurde ein USB-Anschluss integriert: Der anspruchsvolle Gast möchte beim Buchlesen eventuell auch sein Handy laden.
Konferenzraum mit Dachterrasse
Im Dachgeschoss befindet sich ein hochmoderner Konferenzbereich mit knapp 250 Quadratmetern. Modulare Trennwände unterteilen den Raum bei Bedarf in drei Segmente. Hier kann man Meetings abhalten, aber auch richtig Party machen: Eine Bose-Soundanlage, 24 Bodendosen, sechs verschiedene Mikrofone und ein individuelles Lichtkonzept sind nur ein Bruchteil der Technik, die verbaut wurde. Außergewöhnlich ist das viele Tageslicht, das hereinströmt. Und der Blick bis zur Karlskirche und dem Stephansdom, den die dazugehörigen Balkone und die Dachterrasse erlaubt. Benannt wurden die Räumlichkeiten nach "Novara", einem K.u.K. Schiff der Handelsmarine, das seine Weltumsegelung in Triest startete. Womit das nautische Thema im Hotel Das Triest präsent bleibt: Terence Conran ist sicher begeistert.