Monte Ofelio: Mini-Supermercato für Wien
Monte Ofelio Shop
Pasta, eingelegtes Gemüse, Fischsaucen, Wurstwaren: Im Monte Ofelio Shop importieren Luca und Dario Formisano Produkte, die sie schon aus ihrer Kindheit kennen.
Ihr Vater verführte ihre Mutter mit einer gegrillten Artischocke – daher ist die Artischocke das Logo des Monte Ofelio Shops der Italiener Luca und Dario Formisano. In der Oberen Augartenstraße eröffneten die Brüder ein Lebensmittelgeschäft mit Produkten aus ihrer Heimat: Pasta, eingelegtes Gemüse, Fischsaucen, Würste. Allesamt von Herstellern, die Luca und Dario persönlich durch ihre Familie kennen – die wohnt in Sessa Aurunca zwischen Rom und Neapel und stellt selber Wein, Ölivenöl und Käse her. In ihrem Shop ums Eck der Taborstraße wird mittags aber auch gekocht: Endiviensalat, Pasta al Forno, Minestrone. Und danach schmecken die Kekse mit Feigenmarmelade, die in Italien von der Mama eingekocht wurde. Wiener lieben das Dolce Vita – die Jungs betreiben nun auch die auf Aperitivo ausgelegte Filmbar im Ersten.
Pasta, eingelegtes Gemüse, Kaffee
"Wir führen unsere Kunden durch ein Labyrinth von Produkten", sagt Dario, "mit guten Tipps und dazugehöriger Erklärung". Zur Pasta von Faella erklärt er, dass es sich dabei um die älteste Teigwarenfabrik Italiens handelt. Die Nudeln werden dort noch mit Bronzeformen erzeugt, die Pasta erhält dadurch eine rauhe Oberfläche und gilt als "Saucenmagnet". Das eingelegte Gemüse (Brokkoli, Kürbis, Melanzani) kommt von Nco – einem kooperativen Sozialprojekt, das Gemüse auf konfiszierten Feldern der Camorra anbaut. Die Wurstwaren sind aus der Stadt Urbino – von Cinta Senese-Schweinen, die im Wald leben und alles fressen, was sie finden (ein leicht nussiger Geschmack der Wurst ist die Folge). Der Kaffee importiert eine Familie aus Neapel, die Bohnen dafür noch auf Eichenholz röstet. 50 Prozent Arabica, 50 Prozent Robusta – Luca und Dario bereiten ihn echt neapolitanisch mit einer Handhebelmaschine zu.
Gut designter Shop
Optischer Blickfang des Monte Ofelio Shops ist das blau-weiße Majolika-Muster. Die Brüder setzten es statt der Fliesen als Tapete ein. Ehemalige Brotregale vom Billa verkleiden die Theke. Eine alte Malerleiter dient als Aufgang zur Galerie.
Diese Story wurde ursprünglich im September 2016 veröffentlicht. Wir haben neue Informationen ergänzt.