Leones Wien: Lisa und Giorgio machen Italo-Eis
Leones Gelato
In einer ehemaligen Schusterwerkstatt in der Lange Gasse residiert nun ein italienischer Eissalon, der mit Biozutaten arbeitet.
2012 besuchten die Kommunikationsexperten Lisa und Giorgio Leone aus reiner Neugier einen Kurs auf der Gelato University in Bologna. In Italien hatten sie immer gutes Eis gegessen. In ihrer Heimat Wien dagegen nichts Vergleichbares gefunden. Dass selbst in italienischen Kursen nur "auf Masse gegangen wird", frische Früchte durch gefrorene ersetzt werden und nicht immer natürliche Zutaten zum Einsatz kommen, mussten sie schnell erkennen. Lisa und Giorgio wollten es anders machen. Die letzten zwei Jahre experimentierten sie mit einer kleinen Eismaschine in den eigenen vier Wänden. Im Mai 2015 wurde aus der privaten Leidenschaft ein zweites berufliches Standbein. Die Leones eröffneten Leones Gelato. Einen neuen Eissalon in der Lange Gasse, der seinen Fokus auf klassische, italienische Sorten wie Fior di Latte, Nocciola, Schokolade und Limone legt - und dabei Biozutaten von Slow Food-Produzenten verwendet.
Täglich 12 Sorten produziert Giorgio nun frisch vor Ort. Das Pistazieneis sei seine Lieblingssorte, erzählt Lisa. Aus Bronte, einer Ortschaft am Fuße des Ätna, kämen dafür die Pistazien. Giorgio röstet sie selbst und malt sie danach zu einer Paste, die das Eis eher schlammgrün statt leuchtend grün macht. "Dafür verzichten wir auf Farbstoffe", sagt Lisa. Der Anteil an Pistazien sei außerdem außergewöhnlich hoch. Auch vegane Sorten wie Kokos (mit Kokosmilch) und Mandel (mit Mandelmilch) bieten die Leones an. Alle Fruchtsorbets entstehen mit Früchten von Biolieferanten. Je nach Saison sind andere Sorten verfügbar. Ein weiteres Highlight kommt in Kürze und nennt sich Granita. Ein sizilianisches Eisgetränk ohne Milchprodukte, das von den Sizilianern in der Früh (bei großer Hitze) statt des Kaffees getrunken wird. Traditionellerweise gibt's dazu Brioche. Giorgio arbeitet gerade daran.
Leones Gelato