Stabstelle Charme: Labstelle
Labstelle
Quereinsteiger Thomas Hahn schuf am Lugeck ein modernes Lokal. Mit außergewöhnlichem Schanigarten und entzückenden Details.
Buntes Salz rieselt von der Mühle in meine Hand. „Das wird händisch in Bad Aussee abgebaut, ich habe es Thomas Hahn persönlich empfohlen“. Schauplatz Labstelle, ein neues Lokal am Wiener Lugeck, der Parfumeur Wolfgang Lederhaas erklärt mir seine Zusammenarbeit mit dem Besitzer: „Einen Raumduft und eine Seife habe ich auch beigesteuert, alles mit natürlichen Zutaten, die man essen kann.“ Genau diese Details machen den Charme der neuen Labstelle aus, am 17. Juni eröffnet sie ihre 270 Quadratmeter großen Räumlichkeiten mit Platz für 120 Personen.
Fünf Jahre werkte Thomas Hahn im Marketing der Volksbank, die Vision eines eigenen Lokals hatte er schon lang. Als das 1845 erbaute Haus am Lugeck generalsaniert und zum Bürogebäude umgewandelt wurde, schnappte sich Hahn die Geschäftsfläche im Erdgeschoß, gewann Koch Kristijan Bacvanin (ehemals Harry's Time) für seine Idee und engagierte das Währinger Ausstattungsteam Klune für die Gestaltung. Das Resultat im Raum ist eine Ansammlung von Coolness: Leuchten von Tom Dixon, Stühle von Hans Wegener, geschliffener Beton und schwarzer Stahl. Das Resultat in der Küche ist eine Ansammlung von regionalen Gerichten, modern interpretiert: Ochsenschleppsuppe mit gefüllter Teigtasche, Kalbspresskopf mit Käferbohnen und Löwenzahn und die Waldviertler Saumeise, die der Küchenchef „wieder salonfähig machen möchte“.
Dazwischen verstreut sind die charmanten Details: täglich frisch gebackene Brotkreationen (etwa Brot mit Blunze), ein Barchef, der seine neueste Kreation Nummero B an die Gäste verteilt (schmeckt nach Rosmarin), ein ausgestelltes Fahrrad auf dem Weg zur Toilette (die farbenfroh mit bunten Holzspanplatten verkleidet ist) und ein Schanigarten zwischen hängenden Gärten in der Passage zur Wollzeile. Hingehen!