Schweizer Käse für die Wollzeile
Der Schweizer Käsehumidor
Nach sechs Jahren Erfahrung auf Wiener Wochenendmärkten wurde Andrzej Koch nun mit seinem Käse in der Innenstadt sesshaft.
Über dem Lokal weht die riesige Schweizer Flagge, davor raunen sich vorbeilaufende Passanten zu: „Käse und Wein hat er. Und am Karmelitermarkt auch ein Geschäft“. Die Rede ist von Andrzej Koch und die Aussagen der Passanten stimmen fast. Seit sechs Jahren betreut „Der Schweizer“ einen Wochenend-Käsestand am Leopoldstädter Karmelitermarkt, seit drei Jahren zusätzlich einen am Landstraßer Fasanmarkt. Anfang dieser Woche kam ein täglich geöffnetes Geschäftslokal in der Wollzeile dazu.
„Eigentlich wollte ich noch einen Marktstand im 18. oder 19. Bezirk kaufen“, erzählt Koch und gibt die „Schuld“ für das neue Geschäftslokal seinem Freund Oskar. „Du musst in die Wollzeile, sagte der mir und schleifte mich gleich zur dazupassenden Baustelle auf Nummer 15“. Kurze Zeit später unterschrieb Koch seinen Mietvertrag und verwandelte die ehemalige Trafik in einen „Käsehumidor“. Zwanzig Schweizer und zehn Engländer Käse lagern dort in den gut gekühlten Regalen, die Palette reicht vom harten Entlebucher Bergkäse bis zum weichen Tomme Fleurette, einem Rohmilchkäse mit Schimmelrinde. Der oberste Platz im Regal ist für Andrzej Kochs Keramiktöpfe reserviert, die „Caquelons“ braucht er für sein Käsefondue, auf Wunsch catert er es für bis zu 120 Personen.
Mit dem Wein hatten die Passanten übrigens ebenfalls Recht. „Der Schweizer“ führt burgenländische Rotweine von Christian Tschida und dem Weingut Weninger, außerdem Weißwein vom Weingut Spätrot in Gumpoldskirchen und Schnäpse der Familie Hotzy aus Hadersdorf.
Der Schweizer Käsehumidor
