Sacher Eck: Facelift für Wiener Traditionshotel
Sacher Eck
Das Hotel Sacher hat ein neues Café und sieben neue Suiten. Das zweistöckige Sacher Eck ist traditionell rot, die Bel Etage hat schusssichere Fenster.
"Die Zweistöckigkeit unseres neuen Sacher Ecks war ein schwieriger technischer Akt", sagt Matthias Winkler aus der Sacher-Familie. Die Statikprobleme sind gelöst, ebenso die Verbindung der Geschichte des Hauses und der Gegenwart – das war der Betreiberfamilie wichtig. Neu ist unter anderem die Kaffeezubereitung auf Barista-Niveau, "Kaffee ist für uns ein immer wichtigeres Thema", so Winkler. Küchenchef Dominik Stolzer serviert die Frühstückskreationen Instagram-tauglich auf Etageren, Vegetarisches und Klassiker wie Tafelspitz und Gulasch in kleinen Portionen.
Konservativ geblieben sind die Materialien, roter Plüsch und Marmor. Die sieben Meter hohe Sacher-Galerie erinnert mit ihren historischen Gemälden an die Tradition des Hauses. In der Sacher Confiserie schaut man jetzt bei der Herstellung der Sacher-Torte zu. Was genau hineinkommt, wird trotzdem nicht verraten. Was wir aber verraten dürfen ist, dass das Team von BWM Architekten für Interior Design und Neugestaltung von Sacher-Shop und Café verantwortlich ist.
Neben dem Sacher Eck hat die Betreiberfamilie auch die Bel Etage restauriert, "ausschließlich mit heimischen Facharbeitern", so Winkler. Die Bel Etage ist Teil der Präsidentensuite, hat jetzt sieben statt sechs Suiten und ist kugel- und einbruchsicher. Und der Umbau geht munter weiter. Heuer noch wird die Sacher Stube zum Kleinen Café, dort dürfen auch Tiere hinein. Im Sacher-Haus in Salzburg werden aktuell Stockwerk und Dach saniert. Und in Mailand testet man mit der Warenhauskette La Rinascente ein Shop-in-Shop-Konzept, nach dem Motto: "Expansion ja, mit Kaffee und Sachertorte, nicht mit Hotels".