Quereinsteiger beleben Volkertmarkt
Café Nelke
Karmelitermarkt, move over! In den nahegelegenen Volkertmarkt kam mit der Eröffnung des Café Nelke endlich Bewegung.
„Wir haben einfach aufgesperrt und dann waren die Leute da.“ Vor knapp drei Monaten eröffnete Neli Tranculov gemeinsam mit ihrem Partner Georg Holzer das Café Nelke am Wiener Volkertmarkt, einer „irre ruhigen Umbauphase“ des früheren Grillrestaurants folgte der Ansturm der Anrainer. Es scheint, als hätte die Nachbarschaft nur darauf gewartet, dass in den (bis dahin) verschlafenen Markt unweit der Heinestraße im zweiten Bezirk endlich Bewegung kommt.
„Bei uns kommen jeden Abend die Gäste zusammen, die meisten kenne ich schon beim Namen“, freut sich Neli, die eigentlich Chemikerin ist und im Lokal als Köchin fungiert. Seit Jahren träumte sie mit Freund Georg (eigentlich Molekularbiologe) von „der eigenen Bar“, im Winter führte ein Zeitungsinserat die beiden kurzerhand auf den Volkertmarkt. Mittlerweile serviert das Paar zwischen zusammengewürfelten Möbeln vom Flohmarkt und der rumänischen Oma („alles Low-Budget“) kleine Snacks wie gefüllte Pitabrote, Aufstriche, Salate und ganztägig Frühstück, weil Neli „das Frühstück sehr wichtig ist“. Die Fladen beziehen die beiden vom türkischen Nachbarn nebenan, Zitronenlimo, Eistee und Fruchtsäfte erzeugen sie selbst. Hausgemacht ist auch die Begrünung rund um das Café Nelke. Neli pflanzte Korn-, Mohn- und Sonnenblumen (mittlerweile zwei Meter hoch), Georgs Verwandtschaft spendete einen riesigen Oleander. Der hat immerhin schon 46 Jahre auf seinen Ästen.