
Insidertipps Vorarlberg: Eva Fischer
foodtastic.at
Zuerst kam die Liebe zum Backen, dann die Glutenunverträglichkeit. Auf foodtastic.at zeigt Eva Fischer, dass „Ohne-Küche“ richtig gut schmeckt. Die A-List nimmt sie mit zu ihren liebsten Frühstücks-Lokalen, Restaurants, Hotels und zum Wandern in Vorarlberg. Plus Lieblingsrezept!
Welches neue Lokal hast du in letzter Zeit für dich entdeckt?
Als gebürtige Dornbirnerin habe ich mich sehr über die Eröffnung der Bar10Zimmer gefreut. Hier gibt es richtig guten Kaffee (auch mit Hafermilch!) und köstliches Essen. Toll finde ich, dass hier eng mit regionalen Anbietern kooperiert wird.
Du bist auch Ernährungsvorsorge-Coach. Wo wirft Vorarlberg hinsichtlich gesunder Küche einen Blick in die Zukunft?
In der Elfenküche in Dornbirn! Immer mit zwei herrlichen, gesunden TCM-Gerichten als Mittagsmenü. Bis jetzt hat mir jeder Eintopf und jede Suppe dort geschmeckt – klein, gemütlich und jeder Bissen tut der Gesundheit gut. Im Hotel Bären in Mellau schätze ich den vielfältigen Brunch. Mit vielen gesunden Salaten und Speisen für Allergiker (Platz 66).
Stichwort Nachhaltigkeit: Gibt es ein Unternehmen, das du diesbezüglich besonders schätzt?
Den Vetterhof, den die Familie Vetter seit über 300 Jahren in Lustenau führt. Alles, was man über den Hof beziehen kann, kommt aus biologischer Landwirtschaft und aus der Region. Ich mag ihren Mut zu neuen Dingen und Kreationen wie dem Wodka aus eigenen Frühkartoffeln. Ziemlich neu und fresh ist der minzminz – ein Destillat aus Pfefferminze und Zitronenmelisse von den umliegenden Feldern. Außerdem die Reparaturcafés (etwa Hofsteigstraße 4, 6923 Lauterach). Sie widmen sich alten Dingen, die nur eine kleine Reparatur benötigen, um wieder zu funktionieren. Wir schmeißen Dinge oft viel zu früh weg!
In welches Restaurant gehst du mit Freunden, die an Allergien leiden?
Ins Hotel Bären, weil ich die glutenfreien Gerichte dort liebe. Zum Beispiel den Buchweizensalat, die Polentapizza, das glutenfreie Bananenbrot und die vielen veganen Speisen. Für Menschen, die an Zöliakie leiden, ein Traum!
Deine Küche verwandelst du gerne mal zum Experimentier-Labor. Welcher Koch hat dich zuletzt mit einem kreativen Menü begeistert?
Milena Broger, eine bewundernswerte Frau. Gelernt in Japan, Dänemark und Italien, verbindet sie diese Küchen mit ihrer Heimat und heimischen Zutaten aus dem Bregenzerwald. Sie behandelt die Zutaten aus naher Umgebung mit Respekt und haucht ihnen, mit spannenden Kochmethoden, neues Leben ein.
Klösterle des Hotels Almhof, Tannberg 59, 6764 Lech am Arlberg
Ein Ausflug ins Grüne. Wo sind deine liebsten Naturplätze in Vorarlberg?
Der Körbersee in Schröcken ist ein wunderschöner See zu dem es auch eine gemütliche Wanderung von Lech aus gibt – herrlich zum Abschalten. Und der Berg Karren in Dornbirn – meine Sportrunde, wenn ich in Dornbirn bin. Hier geht es ca. 50-60 Minuten steil bergauf. Von oben hat man einen herrlichen Drei-Länderblick und Aussicht auf den Bodensee. Das Bödele und Hochälpele ist ein kleines und feines Skigebiet aber auch im Sommer zum Wandern toll. Und der Nenzinger Himmel: eine wunderschöne Alpe, gelegen an den Wildbächen Meng und Schalanza.
Du hast schon einige Kochbücher veröffentlicht. In welchem Buchladen stöberst du selbst gern nach neuen Rezepten?
Der David Fussenegger Shop im Lagerhaus hat ausgewählte und schön designte Kochbücher (Schulgasse 70, 6850 Dornbirn). Gern habe ich auch Sasu in Dornbirn. Ein lässiger Shop, der auch viele Designersachen anbietet.
In welchem Restaurant schmeckt Vorarlberg für dich nach Heimat?
Im Naze’s Hus! Es ist das einzige denkmalgeschützte Haus im idyllischen Mellau. Ich liebe die urige und gemütliche Atmosphäre in der Stube. Hier gibt es sehr gute Kässpätzle und die Speisen werden aus regionalen Produkten hergestellt.
Freunde planen einen Vorarlberg-Trip. Welches Hotel empfiehlst du?
Das Hotel Bären wegen seiner tollen Lage im hinteren Bregenzerwald– von hier aus kann man eine Wanderung auf die Kanisfluh machen (Platz 66). Außerdem das Hotel Post von Susanne Kaufmann. Es ist ein unheimlich schön designtes und ästhetisches Hotel. Herrlich zum Abschalten und Wellnessen.
Verrate uns dein Lieblingsrezept!
„Riebel“. Türggo Meahl bedeutet auf Vorarlbergerisch Maismehl. Riebel ist nichts anderes als ein Sterz und war früher das Armeleuteessen. Zu meinem Glück ist Riebel von Natur aus glutunfrei. Ich habe ihn etwas gepimpt und mit Mandelmilch angerührt, mit Kokosöl angebraten und mit etwas Ahornsirup serviert. Zutaten für 2 Personen: ½ l Mandelmilch, Salz, 150 g Maisgrieß, 1 EL Koksöl, Ahornsirup zum Süßen, 360 g Kirschkompott oder 650 ml Heidelbeer-, Holunder oder Apfelmus. Zubereitung: 1.) Mandelmilch und Salz in einem Topf aufkochen. Maisgrieß unter Rühren einrieseln lassen. Unter ständigem Rühren kurz aufkochen lassen, vom Herd nehmen und zugedeckt etwa 15-20 Minuten quellen lassen. 2.) Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und Maisgrieß darin 15 Minuten unter Wenden bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Nach Bedarf etwas mehr Kokosöl unterrühren. 3.) Riebel mit Ahornsirup beträufeln und mit Kirschkompott oder Heidelbeer-, Holunder oder Apfelmus servieren.
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