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Insiderin Innsbruck: Marianne Musek
Swarovski Innsbruck
Wien, Berlin, Schweden - und jetzt Innsbruck. Die Designerin Marianne Musek werkt und wirkt inmitten der Tiroler Berge bei Swarovski.
Was ist brandneu in Innsbruck?
Fast brandneu und in Innsbruck noch ziemlich einzigartig ist der Resort Conceptstore, eine Mischung aus Warenhaus und Boutique mit vielen extravaganten Produkten - von schicken Düften bis vorwiegend biologischen Kosmetika ergänzt mit Vintagemöbeln. Hier findet man viele spezielle Dinge, die man sonst in Innsbruck vergeblich sucht. Nicht hip, sondern top!
Resort Conceptstore, Erlerstraße 10, 6020 Innsbruck
Wo ist die Stadt modisch und hip?
Ganz klar: im Treibhaus. Dort gibt’s ein ausgewähltes Kulturprogramm. Von Konzerten über Kabarett bis zum Swingtanzen findet hier so ziemlich alles statt, was grad populär ist - oder ganz fix noch populär wird. Die Programmtexte bis hin zum Newsletter sind mit viel Tiefgang und Witz formuliert. Ein weiteres Must-be im Bereich der hippen Tiroler Szene ist die Bäckerei. In diesem kulturellen Off-Space gibt’s Shared-Office-Räumlichkeiten, Vorträge, Konzerte, Kaffee und Kuchen, eine offene Radwerkstatt und regelmäßige Poetry Slams (Dreiheiligenstraße 21a).
Treibhaus Innsbruck, Angerzellgasse 8 am Volksgarten, 6020 Innsbruck
Sie sind Designerin und haben einen speziellen Blick für die Mode – wo trifft man Sie beim Einkaufen in Innsbruck?
Ganz ehrlich: In Innsbruck kaufe ich eigentlich fast nur Sportartikel. Trendige Mode besorge ich mir hier abseits der Boutiquen. Stichwort: Kleidertauschpartys – sehr zu empfehlen! Man glaubt nicht, welch wunderbare Stücke über diesen Weg schon zu mir gefunden haben. Innsbruck ist im Design- und Mode-Bereich eindeutig auf der Sportschiene. Neben dieser allgegenwärtigen Sportlichkeit gibt es hier aber auch viele alternative und nachhaltige Ansätze. Neugekaufte Mode bring ich allerdings meist von Auslandsreisen mit.
Kleidertauschparty @ Die Bäckerei
Dreiheiligenstraße 21a
6020 Innsbruck
+43 680 2472260
www.diebaeckerei.at
Welche Trends beobachten Sie auf den Straßen von Innsbruck?
Sehr auffällig und irgendwie erstaunlich: Snow- and Skateboard-Look will never be out of style. Hier trifft man den auf Schritt und Tritt, das alpine Pendant zu Australiens Surfer-Look. Sportive & casual, multifunktional, top-modern, braun gebrannt, immer am Sprung und auf der Suche nach der perfekten Welle – hier halt die perfekte Tour. The Alpine Cliff Surfer – das ist der Look der Tiroler Hauptstadt.
Vor Innsbruck waren Sie in Schweden und in Berlin – was macht Innsbruck einzigartig?
Ich habe noch nirgendwo so viele sportbegeisterte Menschen auf einem Fleck gesehen. Ehrlich. Es sind die Outdoor-Möglichkeiten, die Innsbruck einzigartig machen. Skifahren, Bergsteigen, Schlittenfahren, Downhill und vieles mehr – maximal eine halbe Stunde Anfahrtszeit und man ist in der Natur pur und kann seiner Lieblingssportart frönen. Auch die Nordkette, die die Stadt 2.000 Meter überragt, ist so gewaltig massiv – dieses Panorama ist echt ein Wahnsinn!
Ein Blick auf die kulinarische Szene – was hat die Stadt da Besonderes zu bieten?
Deliziöse, superdünne Pizzen, tolle Apertitifs und guten Service gibt’s in der Pizzerei. Schmackhafte Burger mit selbstgemachtem Brot serviert das Wild West (Adamgasse 5). Eine tolle Aussicht hat man im Restaurant Lichtblick – anschließend ein Drink im 360° zum Abrunden und ein perfekter Abend ist garantiert (Maria-Theresien-Straße 18).
In welchen Bars und Clubs trifft man die Innsbrucker Szene?
Zwei Bars kann ich wärmstens empfehlen: neben dem schon erwähnten Treibhaus (Angerzellgasse 8) auch den Innkeller (Innstraße 1). Wer danach noch Lust auf Club-Flair bekommt, der gehe zu Tante Emma (Viaduktbögen 16&17) oder ins Studio 21!
Wo ist die Stadt ganz urig und gemütlich?
Grundsätzlich gilt: je höher hinauf, desto uriger. Meine Favoriten in punkto Gemütlichkeit sind zum Beispiel die Arzler Alm und die Bodensteinalm. Aber Vorsicht: Urigkeit ist hier die Belohnung für den Aufstieg. Vor der Gemütlichkeit gibt’s die Anstrengung. Das ist so quasi das Tyrolian Law schlechthin. Natürlich gibt’s auch Lifte. Es ginge auch ohne Schwitzen, aber: Wo wäre da die Challenge?
Wie verbringen Sie einen freien Tag in Innsbruck?
Bei Schönwetter gehe ich sehr gerne auf die schon erwähnte Arzler Alm (Rosnerweg). Dort gibt’s guten Kuchen (die Eierlikörtorte ist der absolute Gaumenwahnsinn!), Liegestühle und Knödel. Von der oberen Station der Hungerburgbahn, die direkt aus dem Stadtzentrum Innsbrucks losfährt, dauert der Spaziergang auf die Alm etwa 35 Minuten. In der Stadt schaue ich immer wieder gerne in der Konditorei Munding vorbei, lass mich in die Einbausofas mit rotem Lederbezug sinken, trink in sehr damenhaftem Stil Kaffee und dazu gibt’s, zur Feier des Tages, eine hausgemachte Andreas-Hofer-Praline. Sehr gerne gehe ich aber auch ins Antaratma Shala und genieße dort wundervoll-entspannende Yogastunden (Andreas-Hofer-Straße 13). Ansonsten kann ich noch empfehlen: am Inn in der Sonne sitzen oder in die Sillschlucht wandern. Dieses enge Tal ist, bis auf den Autobahnlärm am Beginn der Wanderung, einer der magischsten Plätze, die es gibt.
Ohne Berge geht's nicht in Innsbruck! Wo und wie genießen Sie die umliegende Bergwelt?
Es gibt so viele verschiedene Berge, ich versuche nach und nach die umliegenden zu besteigen – klassisch per pedes mit Bergschuhen. Sehr beeindruckt hat mich der Sonnenaufgangs-Aufstieg auf die 2.717 Meter hohe Serles – mit Stirnlampe los um 3.00 Uhr morgens, oben dann um 6.25 Sonnenaufgang. Einfach traumhaft und nicht umsonst "Hochaltar von Tirol" genannt.