10 Genusshits in Graz

82 Jahre jung ist sie, die vietnamesische Spitzenköchin Thi Ba Nguyen. Ihr Familienrestaurant Lina im Bezirk Gries war so beliebt, dass es bald aus allen Nähten platzte. Weshalb sie jetzt zusammen mit Sohn Robert Nguyen einen neuen Standort in der Grazer Innenstadt eröffnet hat. Gekocht wird vietnamesisches Street Food, mit Großteils regionalen Produkten. Unbedingt empfehlenswert ist die Ph? Bò Rinderbrühe mit Bio-Rindfleisch und Reisbandnudeln. Viel Pflanzliches gibt es natürlich auch, dazu vietnamesisch inspirierte Cocktails.

Als Hotelier liebt Dominik Flaßer das Reisen – und hat dabei eine Neigung für neapolitanische Pizza entwickelt. Mit Napo bringt er jetzt das Originalkonzept nach Graz, samt Ofen aus Neapel, vom bekannten Ofenbauer Stefan Ferrara Forni in Gold-Messing Design handgefertigt. Serviert werden die Original- und auch veganen Pizzen, Antipasti und (Natur)weine im lässigen Lifestyle-Lokal im skandinavischen Stil – ab April 2024 lockt auch ein Gastgarten. Seit Eröffnung ist das Restaurant fast täglich ausgebucht, der nächste Standort ist schon in Planung.

Das lässige Kreativkonzept von Klyo kam schon in der Urania am Wiener Donaukanal gut an – da machte es Sinn, auch in der Grazer Altstadt einen Ableger zu eröffnen. Vom Schloßbergplatz aus hast du einen wunderschönen Ausblick, aber auch der Blick auf den Teller lohnt sich. Ganztagsfrühstück, Veganes und eine große Auswahl für „Allesesser“ gibt’s, dazu Cocktails, Eistee, Limonaden und Spritzer-Kreationen – alles regional und hausgemacht. Und danach kannst du im Klyo Shop noch Geschirr, hauseigene Spirituosen und den selbst gerösteten Bio-Kaffee für zu Hause mitnehmen.

In der Hummel kommt Levante-Küche in Form von Mezze auf den Tisch. Ganz nach dem Motto „Food and love to share“ geht es dabei ums Teilen und Durchkosten in geselliger Runde. Das orientalische Geschmackserlebnis steht aber auch für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Low Waste – deshalb arbeiten die Gründer Anna, Jana, Franz, Simon und ihr Hummelschwarm“ausschließlich mit kleinen und mittelgroßen regionalen Produzent:innen zusammen.

Seit 2019 blüht im Grazer Trendviertel Lend ganzjährig der Lenz. Vor allem an sonnigen Tagen schauen viele Locals während dem regen Markttreiben vorbei, sei es auf Cappuccino und Kuchen, einen kleinen aber feinen Imbiss, oder ein Achterl im Gastgarten mitten am Platz. Jetzt gibt’s auch einen Ableger im neuen Stadtteil Reininghaus. Das Lokal im Kiosk-Stil bietet Kaffee, Säfte vom Markt, kleine Snacks, Mehlspeisen und Prosecco vom Fass.

Eigentlich brachte die Aiola-Gruppe steirisch-norddeutsche Crossover Cuisine zum Mehlplatz 3 – im September 2022 wurde daraus aber stattdessen ein bodenständiges BBQ-Konzept. Dabei steht Alexander Maria Robin, ein bekanntes Gesicht aus dem Operncafé, am Grill. Die rauchigen Aromen produzieren saftige Steaks und andere fleischige Köstlichkeiten, aber auch pfiffige vegane Gerichte – etwa Chili sin carne. Dazu gibt’s, passend zur deftigen Küche, eine umfangreiche Auswahl an Bier.

Auch die Schmiedgasse hat die Aiola-Gruppe fest in der Hand. Dort steht jetzt der Aiola Living Store, samt Boutique-Hotel und Bar, benannt und konzipiert nach dem Wermut Amouro – von Barchef Alexander Knoll während der Pandemie ins Leben gerufen. Wie auf der Flasche finden sich auch in der Bar viel Sonnengelb und Mittelmeertürkis, damit man sich das ganze Jahr über an die Cote d’Azure wegträumen kann. Auf der Speisekarte stehen hingegen viele levantische Spezialitäten, geboten werden Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie abends Barbetrieb.

Nach El Gaucho und El Pescador hat die Grossauer Gastro-Familie in der Landhausgasse diese feine Adresse eröffnet, als neue Anlaufstelle für Grazer:innen die sich gern auf ein Glaserl steirischen Wein und eine Brettljause der gehobeneren Art treffen. Die hohen Räume sind mit Schmankerl aus der Steiermark und dem Alpen-Adria-Raum gefüllt, Platz zum Sitzen gibt’s nicht viel – was aber Niemand stört, man trinkt auch gern im Stehen. Dann noch Klassiker wie Gulasch, Kalbsrahmbeuschl oder Fischsuppe im Glas mit nach Hause nehmen und das Abendessen ist geritzt.

Karim Abdalla ist Sohn eines Libyers und einer Österreicherin – als Muslim war ein Würstelstandbesuch für ihn immer schwierig. Die Lösung? Einen eigenen Stand aufmachen, der Hotdogs mit Halal-Fleisch oder in veganen Varianten serviert – und dabei die westliche und muslimische Imbiss-Kultur vereinen soll. Der erste Würstl Scheich eröffnete in Webling, der Nachfolger in der Grazer Innenstadt. Verwendet wird österreichisches Rindfleisch, es gibt Hot Dogs, Bosna, Curry Wurst (auch vegan), Hamburger und so ziemlich alles, was das Fastfood-Herz höherschlagen lässt.

In Graz mangelt es ja nicht gerade an hippen Baristas – aber ab und zu kommt dann halt doch jemand, der es besonders gut macht. So wie Peter Gries. Seine Highend-Kaffeebohnen stammen aus den besten Anbaugebieten der Welt und sind Direct Trade, verarbeitet werden sie in der hauseigenen Rösterei mittels Trommelröstverfahren. Zu probieren gibt es den hochwertigen Kaffee (und frischen Kuchen und Croissants) im hellen Lokal am Joanneumring – wo es die diversen Sorten natürlich auch zum Mit-nach-Hause-nehmen gibt, für Home-Baristas.