Einkaufsbummel durch Salzburg

Im Sommer 2012 sperrte der gebürtige Mexikaner Alejandro Madero den Madero Collectors Room im Nonntal auf. Er folgte damit seiner Leidenschaft - dem Sammeln schöner Dinge - und seinem Urgroßonkel Francesco I. Madero. Dieser studierte in Salzburg und war der erste demokratisch gewählte Präsident Mexikos. Alejandros Laden füllen nun Designermöbel aus dem 20. Jahrhundert, Kunst, Glas von Lobmeyr und Porzellan von Herend - kein Shabby Chic, sondern vielmehr Originale und Klassiker aus den 20er- bis 70er-Jahren.

Dirndl sind Designerin Tanja Pflaums Sache. In kräftigen Farben, für ein junges Publikum. Ihr Handwerk lernt sie in Indien, Wien und Salzburg - 2005 macht sie sich mit ihrem Label Ploom selbstständig. Ihre Kreationen gehen vom Atelier in Salzburg, dem Hauptsitz der Marke, direkt über den Ladentisch im angeschlossenen Geschäft.

Für Kenner der Mozartkugeln vielleicht ein alter Hut, aber es muss hier gesagt werden: Die wirklich guten Mozartkugeln sind nicht in Gold gewickelt, sondern in Silber. 1890 erfand Paul Fürst die Schokokugel mit dem Marzipan-Nougatkern. Noch heute ist das Unternehmen fest in Familienhand. Norbert Fürst verkauft die Kugeln mit Mozarts Konterfei in vier Geschäften in Salzburg, am stilvollsten am Alten Markt. (Unbedingt hier im Sommer einfallen & Kaffee trinken - Leuteschauen ist angesagt!)

Was für die Steiermark der Zotter, ist für Salzburg der Berger. Die Manufaktur der Confiserie von Hubert und Christine Berger sitzt seit 1994 in Lofer. 2012 wurde sie erweitert - es türmen sich die Pralinenberge wie Schmuckstücke in einer Vitrine, im Lichthof steht ein vier Meter hoher Kakaobaum. Hubert Berger: "Der Kakaobaum soll uns stets daran erinnern, wo unsere hochwertigen Produkte ihren Ursprung haben.“

Wolfgang Grüll ist ohne Fischzucht nicht zu denken. Im Teenageralter entdeckte er seine Passion, seit 20 Jahren kennt man ihn in Grödig für sein Fluss-, See- und Meeresgetier. Besonders begehrt: Der Störkaviar aus eigener Zucht. Grüll ist einer von zwölf Züchtern weltweit. Seit Anfang Jänner hat sein Laden auch ein eigenes Bistro.

Von Grödig nach Hallein. Dort sitzen die Brüder Simon und Lukas Grundtner. In einem ehemaligen Schreibwarengeschäft in einem 600 Jahre alten Gebäude mitten in der Stadt bringen sie ausgewählte Markenware an den Mann. Sprichwörtlich. Opening Ceremony, Norse Projects, Howlin, Airbag Craftworks, Sidian Ersatz & Vanes, Sixpack, Our Legacy, ... sie alle richten sich an den modernen Mann von heute.

Ebenfalls in Hallein, aber eine Spur größer - und auch für die Damen - ist Reyer. Große Labels kauft man im Shop: etwa Stella McCartney, Diane von Fürstenberg, Monocrom, Boglioli oder Fausto Colato. Die 1.500 Quadratmeter eignen sich für einen gemütlichen Bummel. Dabei stößt man auch auf Sportliches - für Golfer und Skifahrer. Den Grundstein für Reyer legte übrigens Robert Reyer bereits 1924. Seit 2005 schupfen Karl und Alexandra Reyer den Laden.

3.000 Quadratmeter Shoppingwelt auf vier Etagen - das ist Adelsberger in St. Johann im Pongau. In der ShoeBar kommen die Michael Kors-Schuhe für die Lady in die Einkaufstasche, in der Männerabteilung das Shirt von Drykorn. Und die Kids sind die ganze Zeit gut aufgehoben in der Kinderwelt samt Riesenrutsche. Bernhard Adelsberger folgt in seinem Store dem Credo: "Mode ist das Zusammenspiel von Stil und Zeitgeist." We like!

Theresia "Tracy" Griesner verwandelte ihre Modeleidenschaft aus Kindertagen (und ihr Können aus der Modeschule in Hallein) in ein eigenes Label: 2012 gründete sie "Mirabell Plummer" mit Sitz in Zell am See (seit August 2012 auch mit einem Shop in Salzburg). Ihre Spezialität: Mützen in jeglicher Form. Aber auch Taschen und Accessoires hat ihr Shop. Kreatives Zentrum ist Tracys Atelier. Ebenfalls in Zell am See.

Jetzt mal nicht an das Offensichtliche denken, sondern an unser Thema: Shopping! Im Freudenhaus in Obertauern eröffnen sich jeden Winter drei Etagen Mode, Wintersportfashion (samt Skischule & Service) und Kulinarik. Die Markenwelt reicht von B wie Bogner bis U wie Uggs (mit C wie Craft, K wie Kjus, L wie Liebeskind oder N wie Norton dazwischen). Ist die Kreditkarte fast durchgeschmort, schmeckt im Mundwerk frisches Fastfood am offenen Kamin. Und danach die Party!