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Insider Bad Gastein: Olaf Krohne
Das Regina
Sein Hotel könnte in New York oder London stehen, für Das Regina entschied sich Olaf Krohne für Bad Gastein. Der Hotelier bringt Urbanität in die Berge.
Mit Bad Gastein verbindet Sie eine innige, langjährige Liebe. Was macht den Ort so liebenswert und besonders?
Seit meinem ersten Besuch als Kind mit acht Jahren bis heute fasziniert mich dieser Ort und hat mein Leben entscheidend beeinflusst. Es ist dieser einmalige Kontrast von Natur und großstädtischer Architektur, die mich schon immer so beeindruckt hat. Der kraftvolle Wasserfall mitten im Ort. Das heilende Thermalwasser. Es sind die geologischen Gegebenheiten, die diesen Ort so außergewöhnlich machen. Und natürlich die pittoreske Architektur: in und auf den Fels gebaute Utopien. Bad Gastein ist (nicht nur) für mich weltweit einzigartig.
In den letzten Jahren verändert sich Bad Gastein zunehmend, Kunst und Kultur spielen vermehrt eine Rolle - was ist neu?
Es ist schön zu sehen, wie sich viele meiner Ideen und Visionen in den letzten Jahren verwirklicht haben. Es gibt viele “gute Geister”, die sich für Bad Gastein engagieren und den Ort wieder zu etwas Besonderem machen. Mit sommer.frische.kunst haben wir es geschafft, eine internationale Kunstszene in den Ort zu locken. Dieses Jahr haben acht Künstler für vier Wochen im Regina gewohnt und in den Ateliers im alten Kraftwerk am Wasserfall gearbeitet. Allein das war unglaublich inspirierend. Dann gibt es seit 2013 das Grand Tour Traveller`s Journal. Mit diesem Magazin haben wir endlich eine Plattform, mit der wir Bad Gastein weltweit präsentieren können. Der Einfluss von Alex Kellas, der über 15 Jahre in New York für André Balasz, Condé Nast und andere große Namen gearbeitet hat, ist deutlich zu erkennen. Auch das neue Konzeptalbum “Bad Gastein” von Friedrich Liechtenstein ist etwas völlig Neues. Als ich ihn vor sechs Jahren nach Bad Gastein gelockt habe, hat auch er sich sofort in den Ort verliebt und ist jedes Jahr mehrmals im Regina zu Gast. Seine Auftritte in der Regina Bar sind legendär. Letztes Jahr wußten viele noch gar nicht, was für eine Welle Friedrich Liechtenstein lostritt, als er bei uns zu Weihnachten aufgetreten ist.
sommer.frische.kunst - Kunstakademie
Kaiser Franz Josef-Straße 27
5640 Bad Gastein
+43 6432 33930
www.sommerfrischekunst.de
Was muss man zum Thema Kunst & Kultur in Bad Gastein noch gesehen haben?
Selbstverständlich die Architektur. Man sollte sich wirklich die Zeit nehmen und den Ort von allen Seiten und Höhenlagen betrachten und begehen. Es gibt sogar für mich immer wieder neue, aufregende Perspektiven. Auf jeden Fall sollte man den Wasserfallweg von ganz oben über das historische Ortszentrum und das ehemalige Kraftwerk bis zum Golfplatz hinuntergehen (Golfstraße 6).
Ihr Hotel Regina bringt die Coolness nach Bad Gastein. Wo ist der Ort noch außergewöhnlich cool und hip?
Beim Regina würde ich die Begriffe “cool und hip” eher durch “authentisch” ersetzen. Das Regina ist wie ein kleines Grand Hotel, das aus der Stadt in die Berge gewandert ist. Im Regina versuchen wir das Beste aus der Stadt mit dem Guten aus den Bergen zu kombinieren. Im Gegensatz zu den derzeit im Retrolook neuentstehenden Hotels ist das Regina ein echtes Original. Wirklich cool ist aber im Februar “Red Bull Playstreets” (14.2.). Junge Freerider stürzen sich auf mitten durch den Ort gebauten Pisten und Schanzen hinunter. Oder die Snow Polo-WM Anfang März (27.2.-1.3.).
Wenn die Gäste jetzt zum Winterurlaub kommen, was empfehlen Sie ihnen für einen perfekten Wintertag?
Auf jeden Fall einen Skitag in Sportgastein und einen Besuch unserer Regina-Skibar auf 2.161 Metern, erbaut 1972 von Architekt Gerhard Garstenauer. Liegen mit Lammfellen laden zum Sonnenbaden ein und wenn man die Augen schließt, fühlt man sich fast wie am Meer.
Wer hier urlaubt, muss fast zwangsläufig auf einen Berg - wo trifft man Sie in Bad Gastein beim Skifahren bzw. im Sommer beim Wandern?
Sportgastein ist für mich das ultimative Skierlebnis in den Alpen. Kein Skizirkus, keine Hüpfburgen, keine überflüssigen Liftanlagen, die das Auge stören. Stattdessen unverbaute Natur, ein unbeschreibliches Bergpanorama, den ganzen Tag Sonne. Sportgastein ist außerdem ein Freeride-Paradies und auch als solches europaweit bekannt. Deshalb findet man mich auch nicht nur im Gelände, sondern auch auf der Piste, wo mitunter weniger los ist als im “Powder”. Im Sommer ist die Wanderung zum Reedsee ein Erlebnis (Kötschachtal), um nach einem dreistündigen Aufstieg im See ein kurzes Bad zu nehmen – ein sehr kurzes! Der Zirbenwald und die Vegetation sind hier ganz besonders. So stelle ich mir Kanada vor.
Wo tanken Sie Kraft und Energie in Bad Gastein?
Am liebsten beim Laufen mit meinem Dalmatiner Paul auf der Kaiser-Wilhelm-Promenade. Oder in meiner Wohnung mit Blick auf das wundervolle Grand Hotel de l'Europe, wenn ich mal ein paar Minuten Zeit für mich habe und mich vom Hotelalltag losreiße.
In welchem Lokal wird es gerne mal etwas länger, weil es sich so schön mit Freunden über die Kunst und das Leben plaudern lässt?
Wenn Sie die Kunst und das Leben ansprechen, dann kommt man am Begriff Lebenskünstler nicht vorbei. Menschen mit unkonventionellen Lebensentwürfen. Diese echten Bohémians trifft man in der Villa Mühlberger, einem dieser authentischen Orte, von denen ich zuvor gesprochen habe. Ich bin auch immer gerne in der Bar vom Haus Hirt (Kaiserhofstraße 14). Hier haben wir vor fast 15 Jahren angefangen, unsere Ideen auszutauschen.
Villa Mühlberger, Kaiserhofstraße 2, 5640 Bad Gastein
Shoppingtrip durch Bad Gastein - haben Sie dazu noch einen Tipp für uns?
Zugegeben – schwierig. Wir arbeiten aber an einer Revitalisierung des Kraftwerks, in dem ein Conceptstore entstehen soll (Wasserfallstraße 7). Der kleine Bioladen am Ortseingang muss auch erwähnt werden, dessen Auswahl gar nicht so klein ist, und der sich nicht mal vor Organic Stores in Los Angeles verstecken muss, wie ich gerade von einer kundigen Freundin erfahren habe.
Naturladen Gastein, Mozartplatz 12-13, 5640 Bad Gastein