Insiderin Bad Gastein: Nina Prehofer

Bad Gastein beeindruckt mich bei all meinen Besuchen immer wieder aufs Neue. Es ist die Mischung aus imposanter Naturkulisse, eindrucksvoller Architektur und der beeindruckenden Menge an großartigen Menschen, Gästen wie Ansässigen. Mit Künstler Friedrich Liechtenstein wurde der spannenden Entwicklung der letzten Jahre die Krone aufgesetzt. Sein Konzeptalbum „Bad Gastein“ adelt die Stadt und wurde in der Zeitung „Die Welt“ als „meisterlich“ bezeichnet - was es auch ist. Man muss es einfach gehört haben. Und zwar nicht nur, wenn man in Bad Gastein ist, sondern gerade, wenn man nicht da ist. Dann muss man seine Sehnsucht mit Friedrichs wunderbar-erzählerischer Stimme stillen.

Ich muss gestehen, dass wir erst vor nicht allzu langer Zeit die Bar im Hotel Villa Excelsior für uns entdeckt haben. Wir waren in Bad Gastein, um die Fotostrecke für das Grand Tour-Magazin zu produzieren, während Friedrich Liechtenstein die Videos zu seinem Album drehte. Auf gefühlten 15 Quadratmetern haben beide Teams in der schrulligen, super-gemütlichen Bar richtig gefeiert. Vielen Dank noch mal an Christof Erharter, dass er uns mit so viel Geduld und Humor ertragen hat!

Kreative und Weltenbummler ziehen sich quasi magisch an und ich nehme mal an, dass es auch bei Hipsters so etwas wie eine natürliche Zusammenrottung gibt. Das Kraftwerk zu Zeiten von sommer.frische.kunst (Anm.: Kunstfestival im Sommer) ist definitiv der Treffpunkt!

Zu den Menschen. Bei ihnen findet man die besten Geschichten. Ich habe kürzlich eine Architektin kennengelernt, die mir erzählt hat, dass sie wahrscheinlich die Letzte war, die offiziell im Hotel Straubinger am Wasserfall ein Fest ausgerichtet hat. Es war ihre Hochzeit! Die beiden haben im Kraftwerk geheiratet und für die Feier danach wurde das Straubinger aufgesperrt, eine große Tafel errichtet und sogar die Zimmer wieder in Betrieb genommen. Man sagt die Laken, die auf den Betten jetzt noch bezogen sind, stammen von ihrer Hochzeit. Das ist deswegen so besonders, weil das Hotel Straubinger früher eines der wichtigsten Hotels in Bad Gastein war und nun seit sehr vielen Jahren geschlossen ist.

Das ganze Wochenende von sommer.frische.kunst (Anm. Abschlusswochenende der Kunsresidenz, 26./27.7.) war eine einzige fulminante Party! Freitags im Kraftwerk und danach bei Olaf Krohne im Hotel Regina, samstags das Konzert von Friedrich Liechtenstein – das übrigens großartig war - im Grand Hotel de l´Europe (Kaiser-Franz-Josef-Straße) mit darauffolgendem „Sammlerdinner“ bei Ike Ikrath im Hotel Miramonte (Reitlpromenade 3) ­– ich habe mindestens doppelt so viele Tage benötigt, um mich davon wieder zu erholen.

Entweder auf der Terrasse des Miramonte oder in der Bar vom Hotel Regina (Karl-Heinrich-Wagger-Straße 5). Da kann man den ganzen Tag richtig schön chillen und findet auch immer interessante Menschen für anregende Gespräche.

Nach dem Aufstehen erstmal Yoga am Wasserfall, um munter zu werden. Dann geht es entweder hinauf auf den Berg, zum Beispiel vom Kötschachtal auf die Poserhöhe oder auf den Graukogel, auf den schon Kaiserin Sisi regelrecht hinaufgelaufen ist. Wenn es nicht in die luftige Höhe geht, dann flanieren wir durch den Ort, sagen bei Rosina und Thomas Tscherne vom Hotel Weismayr „Hallo“, kehren ein bei Remo de Joris im Café Schuh auf der Kaiser-Wilhelm-Promenade, essen dort Pasta-Berge und trinken italienischen Espresso und Grappa.

Im Winter die schnellen Pisten von Sportgastein und im Sommer epische Wanderungen in den Weiten des Nationalparks Hohe Tauern. Das sind Klassiker. Für all jene, die beim Sport nicht so ehrgeizig sind, gibt es ausreichend Möglichkeiten, als Zuschauer mit dabei zu sein. Im Winter sind das vor allem die spektakulären Veranstaltungen „Urban Ice“ oder Red Bull „Playstreets“, die sehenswert sind. Da gilt es, mit dem Eispickel bewaffnet, eine 30 Meter hohe, senkrechte Eiswand zu erklettern oder auf Skiern beeindruckende Sprünge durch das Zentrum von Bad Gastein zu machen.

Mit Kindern würde ich im Haus Hirt bei Evelyn Ikrath übernachten. Da gibt es für die lieben Kleinen immer ein tolles Programm und bei Evelyn muss man sich einfach wohlfühlen. Auch großartig finde ich den Grünen Baum. Sigi und Max Blumschein haben so einiges, das für Kinder ein Erlebnis ist. Alpakas, Segways, und und und ... übrigens haben die beiden ihr Hotel komplett auf „Bio“ umgestellt (Kötschachtal 25)!