Wieseralm: Eine Hütte mit Visionen
WIESERGUT
Was alle haben, will Josef Kröll nicht. Der Chef der Salzburger Wieseralm spürt lieber zukünftige Trends auf.
Wer Josef Kröll kennt, weiß, dass der Mann keinen Trends nachjagt, sondern sie setzt. Seit 1998 kredenzt er in seiner Wieseralm auf 1.025 Meter Seehöhe kulinarische Gaumenfreuden fernab des Mainstream und mit Liebe zur Qualität. Ein aktuelles Beispiel gefällig? Während sich andere noch durch die Sorten der amerikanischen Eistee-Trendmarke "Arizona" kosten, hat Josef Kröll ihn schon längst durch den noch unbekannten "Marley's Mellow Mood"-Grüntee ersetzt.
Besonderes Augenmerk legt der Hüttenwirt auf seine Weinkarte. Mit vielen Weinbauern persönlich befreundet, pusht Josef Kröll gerne österreichische Jungwinzer. "Wir haben Hannes Reeh schon vor fünf Jahren unterstützt, als er gerade begonnen hat", sagt Kröll. Heute zählt Reeh zu den Shootingstars, sein auf der Wieseralm servierter "Chardonnay Unplugged 2011" gewann heuer die Falstaff Burgunder Trophy. Doch auch ausländische Weine erregen die Aufmerksamkeit des Hüttenwirts. Neuester Coup: Er holte die französische Champagnermarke Armande de Brignac an Bord, den Armande de Brignac Rosé serviert die Wieseralm in Österreich einzigartig.
Natürlich gibt es auf der Wieseralm nicht nur etwas zum Trinken. Unter anderem stehen auf der Speisekarte: Kohlrabisuppe mit Hirsch-Frühlingsrolle, Ente in Mohnkruste mit Rotkraut und Rinderfilet in Aglio e Oglio-Sauce mit Braterdäpfeln.