Kunstturm schreibt ein Stück Geschichte
Museum der Moderne Salzburg
Der Wasserturm beim Museum der Moderne Salzburg ist ab sofort ein Kunstturm für Workshops und Künstler. Und gleichzeitig ein Stück gelungener Restitutionsgeschichte.
Amalia Redlich-Turm heißt der Wasserturm des Kuppelwieserschlössls beim Museum der Moderne Salzburg am Mönchsberg. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind dort ab sofort in Workshops kreativ - mit der Kamera oder etwa dem Pinsel. Ab dem Frühjahr ziehen im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms für je drei Monate Künstler in eine 90 Quadratmeter große Studiowohnung im Turm ein.
Dass der Turm den Namen Amalia Redlich trägt, hat einen speziellen Grund. Amalia Redlich gehörte das Bild "Litzlberg am Attersee" von Gustav Klimt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie von den Nazis enteignet und 1941 ermordet. Nach dem Krieg fand das Gemälde in den 80er-Jahren seinen Weg in die Moderne Galerie und Graphische Sammlung Rupertinum (heute das Museum der Moderne Salzburg). 2011 wurde es schließlich an die kanadische Familie Jorisch, Nachfahren von Amalia Redlich, restituiert und im gleichen Jahr mit einem Erlös von 40 Millionen USD in New York versteigert. Die Familie Jorisch unterstützte - zum Dank für die rasche Restitution des Gemäldes - die Sanierung des Wasserturms mit 1,3 Millionen Euro. Er ist eine Erinnerung an Amalia. Und an ein gelungenes Stück Restitutionsgeschichte im Land Salzburg.
Museum der Moderne Salzburg
Mönchsberg 32
5020 Salzburg
+43 662 842220
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