###FORGOT_PASSWORD### Registrieren
Insiderin Linz: Elisa Andessner
Elisa Andessner
Fotografie, Grafik, Videokunst, Performance - da ist die junge Künstlerin Elisa Andessner zu Hause. Und in Linz.
Linz hat den grauen Schleier der Industriestadt abgelegt. Wo ist die Stadt hip, modern, neu?
Hippes und Modernes fällt mir auf Anhieb nichts ein. Wahrscheinlich, weil mir hip und modern nicht so wichtig ist. Wo ich aber sehr gern ausgehe, ist das Salonschiff Fräulein Florentine, dort gibt es am Freitag meistens Tanzmusik. Im Café Strom und der Stadtwerkstatt (Kirchengasse 4) lässt's sich auch gut feiern - mit guten Djs oder Konzerten. Neu ist ansonsten noch das Café Friedlieb und Töchter (Altstadt 5). Das ist vielleicht auch ein bisschen hip.
Ist Linz inspirierend für Ihre Arbeit?
Mich interessieren Unorte, Zwischenorte. Die finde ich an der Donau, unter Brücken oder im Hafengebiet, eher außerhalb der Innenstadt. Aber Unorte dieser Art gibt es in jeder Stadt.
Wo in Linz haben Sie sich erst kürzlich selbst Kunst angesehen?
Ich war kürzlich im Atelierhaus Salzamt bei der Eröffnung von „kristallin #12“, eine sehr schöne Ausstellung von den vier KünstlerInnen Miklos Boros, Michaela Ortner, Gerald Rossbacher und Richard Eigner, die neue Arbeiten zeigen, welche im Rahmen einer Residency in Teheran entstanden sind.
Atelierhaus Salzamt, Obere Donaulände 15, 4020 Linz
Welche Kunst- und Kulturinstitutionen schätzen Sie in Linz?
Sehr lebendig finde ich die kleineren Institutionen, die sich in den letzten Jahren in Linz entwickelt haben: Mein Lieblingskunstraum ist der Offspace bb15. Im Atelierhaus Salzamt (Obere Donaulände 15) und in der Nomadenetappe (Untere Donaulände 12) ist ebenfalls regelmäßig sehr viel Gutes und auch Experimentelles zu sehen. Weiters lohnt es sich, sich Ausstellungen im Kunstraum Goethestrasse xtd (Goethestraße 30) und in der KünstlerInnenvereinigung Maerz anzuschauen (Eisenbahngasse 20). Im Kepler Salon gibt es regelmäßig Vorträge zu verschiedensten theoretischen oder wissenschaftlichen Themen (Rathausgasse 5). Kürzlich wurde ein kleiner Raum namens Neuer Ordner eröffnet – der könnte auch zu einem interessanten Ort werden (Hamerlingstraße 4). In der RedSapata Tanzfabrik (Ludlgasse 19) gibt es oft Tanzstücke und Performances zu sehen, die man sonst nicht so leicht wo sieht.
Die Tabakfabrik gilt als Kreativzentrum der Stadt. Wo trifft man zusätzlich auf geballte Kreativität in Linz?
Geballte Kunst im Sinne von Ausstellungen findet man im Kulturquartier (einschließlich Ursulinenhof). Andererseits gibt es das Atelierhaus Salzamt (Obere Donaulände 15) und das Egon Hofmann Atelierhaus (Im Dörfl 3), die jeweils mehreren KünstlerInnen Ateliers bieten – dort bei einem Tag des offenen Ateliers vorbeizuschauen, gibt Einblick in ganz viele verschiedene Arbeitsweisen und Arbeitssituationen.
Oberösterreichisches Kulturquartier, OK-Platz 1, 4020 Linz
In Linz entwickelt sich die kulinarische Szene in Riesenschritten. Was haben Sie erst kürzlich neu entdeckt, wo es so richtig gut schmeckt?
Kürzlich entdeckt hab ich das Coconut in der Marienstraße. Für den Frühling kann ich auch noch die Donauwirtinnen in Alturfahr empfehlen (Webergasse 2).
Coconut Thai Restaurant, Marienstraße 11, 4020 Linz
Auch Alternativen zu Hotels sprießen weltweit aus dem Boden. Welche Unterkunft empfehlen Sie für eine Nacht in Linz?
Wenn ich KünstlerInnen nach Linz einlade, bringe ich sie meistens in der Pension Wilder Mann unter.
Worauf freuen Sie sich, wenn jetzt der Frühling ins Land zieht?
Aufs Picknicken an der Donau! Es gibt zwei Strände, an denen ich besonders gern bin: in Alturfahr beim Steinmetzplatzl oder auf der Linzer Seite auf der Höhe vom Winterhafen, gleich nach der Autobahnbrücke.