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Top 10: Hotspots der Linzer Lokalszene
Modernes Wirthaus in der Linzer Innenstadt. Die schönste Terrasse mit Blick auf die Donau. Pâtisserie von den Quereinsteigerinnen und die lässigste Frühstückslocation: Diese Restaurants, Gasthöfe und Cafés gehören auf die Bestenliste der Linzer Lokalszene.
Philipp Lukas kocht gemeinsam mit seinem Vater Erich im Verdi. c Beigestellt
Verdi Restaurant & Einkehr
Das über Linz gelegene Restaurant Verdi wurde 1960 als Gasthaus gegründet. Schnell entwickelte es sich zu einem der besten und teuersten Häuser in Oberösterreich. Heute, zwei Generationen später, führt das Haus drei Gault&Millau Hauben und ist ungebrochen beliebt. Auch weil Patron Erich Lukas nichts von Glamour und Show hält. Statt 45 Zutaten auf einem Teller kredenzt er Klarheit. Seine Leidenschaft gehört dabei den Zutaten, die er sorgfältig auswählt, und den Geheimnissen, die man ihnen entlocken kann. Mal kreativ, mal bodenständig, mal überraschend. Sohn Philipp scheint die Leidenschaft fürs Kochen geerbt zu haben und könnte die Familientradition eines Tages weiterführen. Ehefrau Helga kümmert sich mit Hingabe und Charme um die Gäste. Mit Blick ins Grüne und über Linz serviert die Familie Speisenfolgen, die sich zwischen regionaler und mediterraner Küche bewegen. Milchlamm mit Harissa und Panko, Gänseleber mit Nektarine und Haselnuss, Steinbutt mit Babyspinat und Brunnenkresse. Das rustikale Pendant zum Fine Dining Restaurant ist die dazugehörige Einkehr. Hier wird etwas bodenständigere Küche wie Pilzbeuscherl und Grammelknödel kredenzt – aber dennoch in gleicher Perfektion.
Liegt in einer Seitengasse des Linzer Hauptplatzes: By Preslmayer c Beigestellt
Nose-to-tail im By Preslmayer
Bernhard Preslmayer bespielt wohl einen der schönsten Plätze in Linz, um stilvoll zu speisen. 2013 trat er als Junger Wilder an und übernahm die ehemalige Wagnerei in einer ruhigen Seitengasse des Linzer Hauptplatzes. Preslmayer, der seine Sporen im Do&Co in Wien, im Hotel Sacher in Salzburg und bei Verdi, Prielmayer's und dem Wirt am Graben in Linz verdiente, sieht sich "als Teil einer jungen Dynamik, die mit regionalen Produkten und saisonalen Gerichten auch in Linz angekommen ist". Mittlerweile hat er sich eine Gault&Millau Haube erkocht. Wem Kunst am Teller etwas wert ist, der ist bei Bernhard Preslmayer bestens aufgehoben. Als Gast erwartet dich eine harmonische Mischung lockerer Atmosphäre bei offener Küche in alten Mauern. Österreichische und mediterrane Gerichte, frisch zubereitet aus regionalen Zutaten. Mittags serviert der Küchenchef, der nach dem Nose-to-tail Prinzip arbeitet, faschierte Laibchen mit Erdäpfelpüree, Eierschwammerlgulasch mit Spätzle und pochierten Waller mit Kürbis und Spinat. Abends geht's gediegener zu: mit Blunz'n Tarte, Premium Rindsfilet und Sous Vide gegarter Kalbsbrust.
Göttfried: Zwei-Hauben-Küche in historischer Location. c Beigestellt
Göttfried – ältestes Wirtshaus in Linz
Zwei-Hauben-Küche im ältesten Wirtshaus der Stadt. Seit November 2015 bespielen Simone und Christian Göttfried den ehemaligen Gasthof Goldener Anker in der Linzer Altstadt. Unter dem Motto "Alles, was schön ist, bleibt erhalten" schufen die Wirtsleute, die zuvor ein Restaurant im Schrot in Alkoven betrieben hatten, eine perfekte Symbiose aus Tradition und Moderne. Der rustikale Charme und die Holzvertäfelung in der Stube blieben. Unter altem Gewölbe wird klassische österreichische Küche mit französischem und mediterranem Touch serviert. Lauwarmer Kalbskopf, rosa Zwiebelrostbraten, Kalbsleber, Steierhendl, Wiener Schnitzel. Das Fleisch stammt aus Bio-Produktion, auf Saisonales und Regionales wird maximaler Wert gelegt. Die beachtliche Weinauswahl von 350 Positionen reflektiert die Lehr- und Wanderjahre von Simone und Christian Göttfried durch die kulinarischen Hochburgen Europas. Für Gäste von außerhalb gibt es zusätzlich zum À la Carte-Restaurant ein kleines Boutiquehotel mit 19 modernen und hochwertigen Zimmern.
Die Torten von Friedlieb und Töchter sind der Traum jedes Foodbloggers. c Andreea Sarasan
Kuchen und Tortenparadies: Friedlieb und Töchter
Zwei Quereinsteigerinnen entdeckten die Liebe zum Backen. Elke Schmedler und Kristina Bleil ließen Publizistik, Mathematik und Architektur hinter sich und eröffneten das reizende Café Friedlieb und Töchter im historischen Bäckerhaus der Linzer Altstadt. Hier kreieren sie mit Herzblut und hochwertigsten Zutaten Torten, die nicht nur gut schmecken, sondern auch optisch der Traum jedes Foodbloggers sind. "Wir arbeiten ohne Backmischungen, Fondant und Rollmarzipan", erzählen die Patissierèn, "dafür mit echter Mascarponecreme, Buttercreme und belgischer Schokolade". Häufig werden die Torten mit frischen Blumen dekoriert und damit zu echten Kunstwerken. Das täglich wechselnde Kuchensortiment umfasst auch vegane, weizenfreie und glutenfreie Mehlspeisen. In stylischer Wohnzimmer-Atmosphäre wird im "Friedi", wie Anrainer das Café liebevoll nennen, Grazer Tribeka-Kaffee serviert. Im Sommer ist der Schanigarten mit Blick auf den Alten Markt und die Altstadt ein beliebtes Plätzchen für die Nachmittagsjause. Studenten, Nachbarn und Touristen kosten saftige Orangen-Marzipan-Torte, verführerischen Apfelstrudel und Cheesecake.
Friedlieb und Töchter, Altstadt 5, Linz
Treffpunkt der Linzer Kunstszene: Gelbes Krokodil
Seit 1990 wird im Gelben Krokodil aufgekocht. Das Restaurant hat viele Freunde und Stammgäste. Die räumliche Verbindung zum Offenem Kulturhaus und dem Programmkino Moviemento machen das Gelbe Krokodil zum Treffpunkt der Linzer Kunstszene. Der Stilmix aus verschiedenen Kochkulturen, vegetarischen Speisen und regionalen Gerichten genießt einen ausgezeichneten Ruf. Gekocht wird mit überwiegend saisonalen und regionalen Bio-Produkten. Jeden Morgen erstellt das Küchenteam eine neue Tages- und Abendkarte. Das Ergebnis sind Gerichte wie Kalbsgeschnetzeltes in Rahmsauce, Tofu-Gemüsecurry mit Basmatireis, Hokkaidoquiche mit Kräuterrahm und Blunz'ngröstl mit Kartoffeln. Wer die Gerichte des Gelben Krokodil nachmachen möchte, besorgt sich die beiden Kochbücher des Hauses. Edition I und II sind bereits auf dem Markt.
Schicke Wohnaccessoires treffen Veggie-Küche in der Horst Wohnküche. c Beigestellt
Vegetarisch und vegan in Horst Wohnküche
Tina Hehenberger und Lukas Nagele verbinden Home Interior und gutes Essen. "Weil wir es lieben, Dinge zu vermischen." Im Erdgeschoss eines charmanten Altbauhauses verkaufen die beiden alles, was sie für stilvoll, besonders oder einfach schön erachten. Filzdecken aus Vorarlberg oder handgefertigte Lampen aus Ägypten. Dazu Kissen, Vasen und Geschirr von kleinen Produzenten. Beide sind auch gelernte Köche. Lukas Nagele werkte in namhaften Adressen wie dem Steiereck, dem Schloss Fuschl und dem Kloster Und. In der Horst Wohnküche kümmert er sich um den Mittagsteller. Der schicke Homedekor-Laden beherbergt nämlich auch ein eigenes Bistro. Täglich kocht Lukas hier ein vegetarisches Menü. Suppe und Hauptgang in limitierten Portionen (unbedingt reservieren). Auf der Karte etwa: Sellerieschnitzel mit Erdäpfel-Ruccola-Salat und Quinoa-Laibchen mit Erbsencreme und glasierten Karotten. "Wir kochen ausschließlich vegetarisch und vegan, weil es resourcenschonender ist und der Fleischkonsum etwas Besonderes bleiben soll", erzählt Tina. Nachmittags von 15 bis 19 Uhr gibt's kleine Gerichte wie Pilz-Quiche mit Parmesan und Ruccola oder Tomaten-Linsen-Ragout mit pochiertem Ei. Dazu täglich wechselnde Tartes, Kuchen und Strudel aus der Vitrine.
Das Schwarze Schiff ankert am Donaustrand in Alt-Urfahr. c Beigestellt
Direkt am Donauradweg: Zum Schwarzen Schiff
Einer der schönsten Gastgärten von Linz musste dann doch keinem Wohnhaus weichen. Das Salettl des Gasthauses Rauscher in Linz-Alt-Urfahr West wurde entgegen ursprünglicher Pläne nicht abgerissen, sondern wiederbelebt. Neuer Wirt ist Michael Fellöcker, der nach Renovierungsarbeiten im Mai 2019 aufsperrte. Er serviert gehobene Hausmannskost aus regionaler Bio-Landwirtschaft: faschierte Laibchen mit Erdäpfelpüree, gefüllte Spitzpaprika mit Tomatenragout, Hascheeknödel mit Speckkrautsalat, Schweinsbratl, Gemüsecurry. Unschlagbar ist die Location des lässigen Lokals. Direkt am Donauradweg und dem Urfahraner Donaustrand gelegen, hast du hier einen tollen Ausblick auf Linz. Genießen kannst du diesen auch im Winter. Das Salettl mit 35 Sitzplätzen ist nach dem Umbau beheizt.
Zum Schwarzen Schiff, Obere Donaustraße 36, 4040 Linz
Vier Männer und die Hausmannskost: Das sind die Donauwirtinnen. c Beigestellt
Auf Flammkuchen zu Die Donauwirtinnen
Die Donauwirtinnen sind eigentlich Männer. Dominik, Fabian und Philipp führen das kleine Wirtshaus in Alt-Urfahr seit 2017. Die Freunde, die sich von der Tourismuschule kennen, widmen sich in ihrem ersten eigenen Lokal Regionalität, Handwerk und Geschmack. "Wir wollen aufzeigen, was unsere Region zu bieten hat und kaufen Grundprodukte aus dem direkten Umfeld", erzählen sie. Mit Bio-Lebensmitteln und seltenen Gemüsesorten, die sie von Kleinbauern aus dem Mühlviertel beziehen, setzen die Neo-Gastronomen nachhaltige Farm-to-table-Küche um. Auf der täglich wechselnden Speisekarte ist ausschließlich Selbstgemachtes: Paprikahenderl mit Spätzle, Gemüseeintopf mit gebratener Lachsforelle, Gerstlrisotto mit Eierschwammerl und Pastrami. Künstler und Studenten lieben das Lokal mit dem wunderschönem Innenhof, das sich zum kulinarischen Treffpunkt etabliert hat. Nicht zuletzt wegen der Flammkuchen, die (vegan bis fleischig) ein Signature Dish der Donauwirtinnen sind. Zusammengewürfelt ist das urige Interieur: von Flohmarkt bis Upcycling-Teile und Erbstücke der Großeltern.
Junge Wirtshausküche trifft Slowfood im Leopoldistüberl. c OÖ Nachrichten Volker Weibold
Die Wirtsleut im Leopoldistüberl
Der Wirt am Graben kehrte in neuer Location zurück. Pierre Levassor und Nora Stinglmayer zogen gemeinsam mit Ex-Donauwirtin Tanja Obernberger und Christoph Boxhofer, ehemals Barchef im Café Strom, ins Leopoldistüberl in der Adlergasse. Gemeinsam betreibt das Quartett die Location als modernes Gasthaus mit regionalen Gerichten. Junge Wirtshausküche trifft Slow Food. "Wir kochen mit Zutaten aus biologischer Landschaft in der näheren Umgebung, legen Wert auf handwerklich Produziertes und verwenden keine Mikrowelle oder Suppenpulver." Pierre Levassor ist Küchenchef und nahm viele Lieferanten vom Wirt am Graben mit. Er kredenzt Lammspezialitäten vom Biohof Gnigler, geschmorte Schweinsbackerl vom Biohof Rudlstorfer und Erdäpfelknödel gefüllt mit geräuchertem Bohnenkas vom Ackerlhof aus Gallneukirchen. Das Bier kommt von den Beer Buddies aus Tragwein. In der kleinen Greißlerei im Erdgeschoss gibt's regionale Spezialitäten zum Mitnehmen. Auch einen gefüllten Picknickkorb stellen die Wirtsleut auf Anfrage zusammen: mit kalten und warmen Speisen, Gläsern, Besteck, Servietten, Kerze und Tischtuch fürs Gemütlichmachen an der nahen Donaulände.
Die Wirtsleut im Leopoldistüberl, Adlergasse 6, 4020 Linz
Café der Quereinsteiger: Die Bohne
Passionierte Frühstücker haben seit Februar 2017 einen neuen Lieblingsspot: Die Bohne von Christine und Jürgen Sonnleitner in der Wiener Straße. Das Ehepaar übernahm den Standort der Traditionskonditorei Bruckmüller und modernisierte das Alt-Wiener-Kaffeehaus behutsam. Christine und Jürgen erfüllten sich damit einen Herzenswunsch und wagten nach jahrelangem Ideensammeln den Schritt in die Selbstständigkeit. "Wir wollten einen Ort zum Wohlfühlen schaffen, mit extrem gutem Kaffee, Frühstück und Jause." Gesagt, getan, jetzt mischen die beiden die Frühstückwelt auf: mit Eggs Benedict, getoastetem Brioche mit Marmelade, Lachsbagel, French Toast Rolls mit Ernussbutter und Banane, Birchermüsli, Omelett und Berry-Porridge. Jürgen ist Tischler und hat die schicke Einrichtung gezimmert. Christine ist ausgebildete Barista und hat jahrelange Erfahrung in der Gastronomie. Auch ihre Tochter ist als gelernte Köchin bereits im Familienbetrieb tätig. "Wir haben zwei Mühlen und experimentieren mit allen möglichen Kaffees", erzählt Christine. Derzeit mit einem reinsortigen Bio-Robusta von einer kleinen Rösterei. "Besonders gut kommen unser Cappuccino und der Flat White an", sagt die Chefin. Auch als After-Work-Spot haben die Sonnleitners ihr Kaffeehaus bereits etabliert. Mit kleinen Snacks wie Sacher Würstel und Tramezzini lassen Gäste den Tag ausklingen.