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Insiderin Oberkärnten: Gabriele Pichler
Gabriele Pichler
In Heiligenblut widmet sich Gabriele Pichler Grafik, Malerei und Performancekunst. Markenzeichen sind ihre bunten, künstlerisch interpretierten Jagdtrophäen.
Was tut sich in Kärnten?
In Oberkärnten tut sich weniger als in anderen Regionen. Deshalb haben die Bildhauerin Ingrid Riebler aus Seeboden, die Multimediakünstlerin Christa Amadea und ich den Kunstverein Ley Line gegründet, um in dieser Region für die zeitgenössische Kunst etwas beizutragen. Das erste Projekt, das wir erfolgreich ins Leben gerufen hatten, hieß "artlab Seeboden". Ein artist in residence-Programm und offenes Atelier, bei dem nationale und internationale Künstler aus diversen Kunstsparten in einem stillgelegten Seerestaurant am Millstätter See den Sommer über arbeiten, sich austauschen und präsentieren konnten. Ich kuratiere gerade die "artlab Zugabe", eine Ausstellung von artlab und neuen Künstlern in der Galerie im Schloss Porcia in Spittal/Drau (Burgplatz 1) ab 22. Jänner 2016.
Ley Line Kunstverein, Seeblickweg 64, 9871 Seeboden
Sie wandern gerne auf dem Alpe Adria Trail. Welcher Aussichtspunkt inspiriert Sie für Ihre Kunst?
Der Alpe Adria Trail beginnt bei der Kaiser-Franz-Josef-Höhe, direkt am Fuße des Großglockners. Allein den höchsten Berg Österreichs im Blick zu haben und an den Bergflanken gegenüber am Gletscherweg Pasterze entlangzuwandern, ist ein beeindruckendes Erlebnis. Man spürt die Mächtigkeit der Natur dort sofort. Inspiration für meine Kunst bekomme ich am besten in einem Zustand der inneren Stille. Die hochalpine Natur ist wie ein Katalysator. Sie macht es einem leicht, innere Ruhe zu finden, zu beobachten, wahrzunehmen und aufzutanken.
Welche kulturellen Höhepunkte in Heiligenblut empfehlen Sie?
Am 15. August zu Maria Himmelfahrt, manchmal auch "Unser Frauen Würzweih" genannt, veranstalten die Trachtenfrauen Heiligenblut die traditionelle Kräuterweihe. Das ist ein wunderschönes, buntes Brauchtumsfest mit Blüten und Kräutern aus dem Hochgebirge, die in einer Prozession in großen Strohkörben von den Frauen in die Kirche getragen und dort geweiht werden. Die frischen Kräuter und Blumensträuße, Tinkturen, Öle und Tees werden anschließend am Dorfplatz verkauft.
Trachtenfrauen Heiligenblut
Pockhorn 38
9844 Heiligenblut
+43 676 4171816
www.trachtenfrauen-heiligenblut.at
Welche Produkte muss man aus Heiligenblut mitnehmen?
Alles, was in Heiligenblut hergestellt wird, ist keine Massenware. Hier gibt es z. B. einen kleinen Laden beim Sturm-Archehof: die Knopfmacherstube. Die Bauernfamilie Pucher ist sehr kreativ und man kann dort besonders liebevoll gemachtes Kunsthandwerk aus Naturmaterialien kaufen. Unikate aus Hirschhorn, Kuhhorn, Stein und Keramik, allerlei Holzarbeiten, Gedrechseltes, Schmuck, Geschenke, Kunstkarten und selbstgemachte Bücher.
Wie kann ich die Natur hautnah erleben?
Ganz besonders gefallen mir die "Nacht der Sterne" und die "Sternderlschauen"-Nachtwanderungen im Winter, wo man auf einem Berggipfel, von einem Wanderführer begleitet, den klaren Sternenhimmel betrachten kann und alles Astronomische kompetent erklärt bekommt. Außerdem empfehle ich die Wildtierbeobachtungen. Das sind geführte Exkursionen mit Nationalparkrangern, wo man Steinböcke, Gämsen und Bartgeier in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann.
Nationalpark Hohe Tauern, Hof 4, 9844 Heiligenblut
Welchen Klettersteig empfehlen Sie?
Seit Kurzem gibt es den gesicherten, atemberaubenden Möllschlucht Klettersteig kurz vor Heiligenblut. Die Anlage zeichnet sich vor allem durch die extrem langen Seilbrücken aus. Die schöne Kombination von türkisen Gumpen, kleinen Wasserfällen und steilen Wandpassagen machen den Reiz aus. Start ist beim Gasthof Sonnblick in Heiligenblut. Direkt beim Ausstieg tut sich der Blick zur Kirche von Heiligenblut auf.
Welches Outdoor-Angebot speziell für Frauen empfehlen Sie?
Das "Wilde Hennen"-Wintercamp. Sport, Freude, Wellness – „for women only“. In der einzigartigen Backcountry-Arena oberhalb von Heiligenblut wird die Leidenschaft fürs Schneeschuhtrekking und Skitourengehen, aber auch fürs Expeditionsabenteuer geweckt, campen bei 10 Grad Minus und auf 1.800 Höhenmetern vergisst man nicht so schnell. Nächster Termin: März 2016, ein Camp im Sommer ist ebenfalls geplant. Info bei Intersport Großglockner.
Intersport Großglockner, Hof 6-7, 9844 Heiligenblut
Wo tanken Sie Wellness?
Im Hotel Glocknerhof gibt es eine sehr feine und spezielle Wellness-Abteilung. Rosas Aurum Beauty & Spa bietet Wellness- und Beautybehandlungen, z. B. die exklusive Gletscherkraftpackung – eine Schlammpackung aus dem rundgeschliffenen Gletschersand der Pasterze. Dafür wird der wertvolle Gletscherschliff ca. 15 km vom Hotel entfernt händisch abgetragen, der Sand wird dann mit Kräutern und ätherischen Ölen angereichert.
Nationalpark Lodge Grossglockner, Hof 6, 9844 Heiligenblut
In welches gute Dorfgasthaus gehen Sie gerne?
In die Hohe Wand. Ein schöner 30-minütiger Spaziergang (fünf Minuten im Auto) entlang der Alten Glocknerstraße führt dorthin. Die Hohe Wand bietet gute traditionelle und frische Hausmannskost: hausgemachte Kärntner Nudeln, Kletzennudeln, Knödelspezialitäten und frisch zubereitetes Wild.
Welche Unterkunft empfehlen Sie Freunden auf Besuch?
Die familiär geführte Pension Bergkristall liegt im Zentrum von Heiligenblut, nur 25 Meter von der Seilbahn zum Großglockner Skigebiet entfernt. Die renovierten Zimmer und Apartments in allen Größen sind mit hellen Möbeln aus Zirbenholz im traditionellen alpenländischen Stil eingerichtet und bieten einen schönen Blick zum Großglockner.
Pension Bergkristall, Hof 71, 9844 Heiligenblut
Gabriele Pichler
Winkl 98
9844 Heiligenblut
+43 699 10250611
www.gabrielepichler.com