

magdas: Caritas-Lokal kommt nach Klagenfurt
magdas Lokal
Das Social Business-Projekt magdas nach Wiener Vorbild dient als Ausbildungs- und Arbeitsstätte für Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund – und serviert auch in Klagenfurt saisonale, regionale Gerichte.
In der alten Ankerbrotfabrik in Favoriten betreibt die Caritas seit gut zwei Jahren magdas Kantine. Das Grundkonzept: Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund werden von Gastroprofis ausgebildet, bekommen gleichzeitig eine befristete Arbeitsstelle und werden so fit für die Gastronomie- und Tourismusbranche gemacht. Das Projekt finanziert sich aus eigens dafür gewidmeten Spenden sowie dem eigenen finanziellen Erfolg – es fließen keine öffentlichen Gelder.
"Das ist kein Sozialprojekt, sondern Social Business", erklärt magdas Social Business-Geschäftsführerin Gabriela Sonnleitner. "Die Leute kommen, weil sie gut essen und eine urbane, weltoffene Atmosphäre erleben wollen." Nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne wird nun expandiert.
In der Kärntner Landeshauptstadt sieht das Social Business-Prinzip der Caritas und des Bistums Gurk folgendermaßen aus: Flüchtlinge, Freiwillige und Gastrospezialisten machen aus einer 240 Quadratmeter großen, sanierungsbedürftigen Location ein modernes und urbanes Lokal nach dem Upcycling-Prinzip. Die Möbel stammen zum Großteil aus Caritas-Beständen, Spenden und von Flohmärkten und werden in den Werkstätten "Martin" und "Florian" von Menschen mit Behinderung auf Vordermann gebracht. Zusätzliche Unterstützung kommt vom Klagenfurter Architektenbüro Murero Bresciano und von Künstler Daniel Büchel.
Auf der Speisekarte stehen heimische und internationale Gerichte aus regionalen und saisonalen Zutaten, von Produzenten und Unternehmen aus der Region – zu fairen Preisen. Außerdem hausgemachte Limonaden, Kaffee und Tee. Als Sahnehäubchen ist ein abwechslungsreiches Kulturprogramm in Planung: Vorträge, Diskussionsrunden und künstlerische Darbietungen aus aller Welt und aus unmittelbarer Umgebung stehen auf dem Programm.
Zum Start werden neben einheimischem Personal fünf Lehrlinge sowie fünf Frauen und fünf Männer im magdas Lokal ausgebildet und in Deutsch-Intensivkursen mit der heimischen Kultur vertraut gemacht. Ziel ist es, die Menschen nach ihrer Flucht aus der Heimat dabei zu unterstützen, auf dem neuen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und nebenbei einen Ort der Begegnung zu erschaffen.